copyright: Grandhotel Cosmopolis
Deutschlands ‚ungewöhnlichstes Hotel‘ (Süddeutsche Zeitung) wurde von A-Architekt und dem Verein Grandhotel Cosmopolis e.V nach einem Konzept aus dem Jahr 2011 entworfen. Das Diakonische Werk Augsburg plante damals, in dem leerstehenden Gebäude im Domviertel Asylsuchende unterzubringen. Man fürchtete eine Abwertung des schon seit längerem verödenden Viertels. Die Köpfe hinter dem Grandhotel hingegen wollten die Gelegenheit nutzen, das Haus zu einer Begegnungs- und Belebungsstätte zu machen, von der das gesamte Quartier profitiert.
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Heute bietet es Platz für 65 AsylbewerberInnen, für Gäste in 16 individuell gestalteten Zimmern, für offene Lernwerkstätten, für Ateliers, für eine Café-Bar und eine Gaststätte mit internationaler Küche.
Bemerkenswert ist die Möglichkeit der Teilnahme Aller am Projekt ‚Grandhotel Cosmopolis‘: Als Zuschauer auf Veranstaltungen oder Gast im Café, bei Kunstprojekten oder im Backzirkel, als Teilnehmer an einem interkulturellen Kochkurs oder direkt involviert als Mitarbeiter in einer der derzeit offenen Stellen.
Die Asylsuchenden sind somit nicht ausgegrenzt, unter sich, an den Stadtrand verbannt, sondern sofort Teil einer lebendigen Kultur, in der Partizipation großgeschrieben wird.
Das Grandhotel Cosmopolis ist ein vielschichtiges Musterbeispiel für den positiven sozialen Einfluss von Architektur. Wir wünschen weitere so erfolgreiche Jahre und dass es viele ArchitektInnen, PlanerInnen, PolitikerInnen und Nachbarn dazu inspiriert, Chancen zu ergreifen und Leuchtturmprojekte zu erschaffen.