Der Wohnungsmarkt nimmt prekäre Züge an – für Alle von uns. Doch dass gerade junge Geflüchtete davon betroffen sind, zeigt ein Beitrag des Deutschlandfunks von Sven Kästner:
Mohameds Geschichte sei eine von vielen. Als unbegleiteter Geflüchteter kam er mit erst 17 Jahren von Gambia nach Deutschland, zur erhofften Überweisung von der Berliner Clearingstelle in eine Jugendhilfe-Einrichtung kam es aber nicht mehr. Mit der Volljährigkeit endet in Deutschland die Jugendhilfe und somit der rechtliche Anspruch auf Betreuung und Finanzierung einer Wohnung durch das Jugendamt.
Laut einer Studie des Bundesfachverbandes unbegleitete minderjährige Flüchtlinge, landet in Berlin jeder zweite jugendliche Geflüchtete mit der Vollendung des 17. Lebensjahres in Gemeinschaftsunterkünften, Notunterkünften oder gar in der Obdachlosigkeit – in Brandenburg steigen die Zahlen derjenigen, die keine Chance auf dem Wohnungsmarkt haben, sogar auf 80%.
Für Mohammed und viele andere geflüchtete Auszubildende und SchülerInnen ist das ein harter Rückschlag – Unsicherheit, Gewaltsituationen, Stress und Lernrückschritte sind unmittelbar damit verknüpfbare Konsequenzen.
Was jedoch nur Wenige wissen ist, dass die Verlängerung der Jugendhilfe bis zum 21. Lebensjahr möglich, jedoch nur schwer zu realisieren ist. Ursache dessen seien vor allem komplizierte Zuständigkeiten in den Behörden und dauerhafte Überbelastung – ein Zustand mit fatalen Folgen für die Integration, warnt Daniel Jasch vom Beratungszentrum BBZ, in Berlin.
Ein Zustand, dem Home not Shelter! Mit der Schaffung integrativer Wohnlösungen für MigrantInnen und Studierende entgegenwirken will.
Zum Originalartikel des Deutschlandfunks vom 15.03.2018 geht es hier.
Zur Homepage des Bundesfachverbandes unbegleitete minderjährige Flüchtlinge mit interessanten Studien gelangen Sie hier.
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