Im Projekt Stadtteil entdecken ging es darum, Brücken zwischen der Gemeinschaftsunterkunft für Geflüchtete (GU) und dem angrenzenden Stadtteil Hallschlag zu bauen. Dafür haben wir zusammen mit dem Jugendmigrationsdienst mit einer Gruppe junger Menschen aus der GU Ausflüge zu verschiedenen Orten und Einrichtungen gemacht. Außerdem wurde zusammen mit Kindern und Jugendlichen aus dem Aktivspielplatz Dracheninsel (Aki) eine Tribüne gebaut. Ziel war, verschiedene Zugänge zum Hallschlag zu schaffen und die Vernetzung zu stärken.
Den Stadtteil kennenlernen
Als Gruppe haben wir verschiedene Einrichtungen wie beispielsweise den Aktivspielplatz Dracheninsel oder das Mauga Nescht besucht. Außerdem sind wir zu verschiedenen Orten gegangen, um diese kennenzulernen. Viel Zeit haben wir dabei im Travertinpark, aber auch auf Spielplätzen verbracht. Dort wurde gespielt, gepicknickt und gemalt. Zusätzlich waren wir mehrmals im Nachbarschaftszentrum. Hier stand das gemeinsame Einkaufen, Kochen oder auch Backen im Vordergrund. Im Anschluss wurde das zubereitete Essen zusammen gegessen. Lecker!
Selber etwas bauen
Durch die räumlich Nähe war für viele Kinder das offene Angebot vom Aki spannend. Die gemeinsamen Ausflüge wurden mit der Zeit zu einer Wegbegleitung und die Kinder und Jugendlichen kannten sich im Aki immer besser aus. Sie haben dort auch andere Kinder kennengelernt. Um diese Verbindung zu stärken haben wir mit dem Aki ein gemeinsames Bauprojekt gestartet. In alle Überlegungen zum Ort, zur Gestaltung und Nutzung des Objektes wurden die jungen Menschen mit einbezogen. Anhand von Skizzen tauschten sie sich über die verschiedenen Vorstellungen aus und diskutierten miteinander. Heraus kam eine Sitztribüne für den Basketballplatz. An dem zweitägigen Bauworkshop wurde dann gemeinsam gesägt, geschraubt und geschliffen! Dabei haben alle mit angepackt und so konnten wir am zweiten Tag die Tribüne einweihen. Durch die gemeinsame Arbeit an dem Projekt haben die jungen Menschen den Ort, aber auch sich untereinander besser kennengelernt. Es sind Freundschaften entstanden, die auch über das Projekt hinaus bestehen.
Dennoch war der Bau der Tribüne nicht der Schlusspunkt des Projektes. Die Wegbegleitung wurde weiter durchgeführt und zum Teil durch die Mitarbeitenden des Aki übernommen. Dadurch wurde die frisch entstandene Brücke zwischen der Gemeinschaftsunterkunft und dem Aki weiter gestärkt und gefestigt. Zusätzlich sind informelle Strukturen gewachsen. Wie zum Beispiel ältere Kinder, die jüngere mit ins Aki mitgenommen und so zusätzliche Teilhabemöglichkeiten geschaffen.
(c) Alle Bilder Home not Shelter!