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Der werkraum: Selbstbau und kollaborative Gestaltungsprozesse als neue Wege des interkulturellen Miteinanders

Juni 8, 2017 by admin Kommentar verfassen

Mit Sitzbänken und Hochbeeten werden die Außenbereiche der Unterkünfte gestaltet, um sie zu Aufenthaltsorten zu machen (Foto: Barbara Lersch).

Der werkraum entstand aus einer Kooperation der Hans Sauer Stiftung mit der Akademie der Bildenden Künste München. Ziel ist einerseits ein Beschäftigungsangebot für die BewohnerInnen zu schaffen, andererseits die bestehende Infrastruktur in Asylunterkünften durch die gemeinsame Gestaltung aufzuwerten. Darüber hinaus soll der werkraum den Teilnehmenden auch berufliche Perspektiven eröffnen, indem sie handwerkliche Qualifikationen erlangen und diese nach einer regelmäßigen Teilnahme auch bescheinigt bekommen.

 

Lädt zum Nachmachen ein: Die werkraum-Bank (Foto: Barbara Lersch).

Die Initiative geht auf eine – zunächst als einmalig konzipierten – kollaborative Möbelbau-Aktion von Studierenden und Geflüchteten im Februar 2016 zurück. Nach zahlreichen positiven Rückmeldungen wurde beschlossen, die Initiative als regelmäßiges Angebot zu etablieren. Der werkraum fand zunächst in einer provisorischen Unterkunft für bis zu 1000 geflüchtete Personen sein Zuhause, die sich in einem ehemaligen Autohaus mitsamt Werkstätten befand.

Die Ausstattung war notdürftig und reichte gerade aus, um die grundlegendsten Bedürfnisse zu decken: Schlafen, Essen und Waschen. Darüber hinaus gab es keinen Raum, um sich aufzuhalten oder auszutauschen. Das Potential für Verbesserungen war also groß. Im März 2016 entstanden in einer der leer stehenden Werkstätten in einem kollaborativen Bauprozess Sitzgelegenheiten für den Außenraum, Fußballtore, Regale und andere bis dahin fehlende Einrichtungsgegenstände.

Anfang 2017 wurde der werkraum Nr. 2 auf 64m² Arbeitsfläche mit zwei großen Arbeitsbänken und verschiedenen Handwerkzeugen eingerichtet (Foto: Barbara Lersch).

Es bildete sich zunehmend eine feste Gruppe, die das Angebot des werkraums in Anspruch nahm. Nach vier Monaten schloss die Unterkunft wieder, die Idee des werkraums wurde aber nicht aufgegeben und Anfang 2017 erneut realisiert.

In einer Unterkunft im Münchner Süden öffnet der werkraum nun jeden Freitag für vier Stunden seine Türen. Der Alltag des werkraums ist geprägt von Unvorhersehbarkeit: wer kommt, wie viele kommen, wo geht es hin, was wird gebraucht und wie wird es realisiert? Es bleibt spannend!

Auch mit im Repertoire: Die werkraum-Garderobe (Foto: Barbara Lersch).

 

Das werkraum-Team beim Ausbau einer Turnhalle (Foto: Barbara Lersch).

 

 

Kategorie: Archiv

Home not Shelter! GEMEINSCHAFTLICHES WOHNPROJEKT IN OLDENBURG, BÜMMERSTEDE

Mai 6, 2017 by admin Kommentar verfassen

Ein aktuell laufendes Projekt des Home not Shelter!-Netzwerks ist die Planung und Verwirklichung gemeinschaftlichen Wohnens am Rande eines Neubaugebietes in Oldenburg, Bümmerstede. Das Projekt in Oldenburg ist der Beginn des zweiten Design-Build-Projekts, in dem die Studierenden des Netzwerks Wohngebäude nach eigenen Entwürfen entwickeln und ganz oder teilweise auch selbst bauen werden. Für das Home not Shelter! in Oldenburg haben wir eine Zusammenarbeit mit der Stadt Oldenburg erreicht. So wird das Projekt von der Stadtbaurätin Nießen und dem Oberbürgermeister Krogmann unterstützt. Zudem wird dieses Projekt durch eine Kooperation der Jade Hochschule, der TU Berlin sowie der Hans Sauer Stiftung ermöglicht.

Modellentwurf Wohnprojekt Oldenburg

Die Stadt Oldenburg verfolgt für die Unterbringung der Geflüchteten ein dezentrales Konzept. Es sollen keine neuen Quartiere geplant werden, sondern innerhalb des Stadtgebiets Potentiale und kleinteilige Grundstücke, Brachen und Leerstände aktiviert werden. So wird ein organisches Wachstum der Stadt und eine Integration der neuen BürgerInnen in die Stadtgesellschaft begünstigt. Dies stellt eine neue Herangehensweise einer Projektanbahnung dar, welche die Zusammenarbeit mit der Stadt, Wohnraumsuchenden und Geflüchteten ermöglicht. Um ein experimentelles Projekt erfolgreich umsetzen zu können, muss ein Team zusammengestellt werden, in dem die Rollen der Akteure, die Aufgaben und die Schnittstellen der Zusammenarbeit erarbeitet und festgelegt werden. Die Rollen und Verantwortlichkeiten unterscheiden sich durch den Anspruch des Projekts als Experiment und Modellvorhaben und die Eigenheiten der Akteure (z.B. Hochschulen statt Planungsbüros) an vielen Stellen von konventionellen Bauvorhaben und Wohnprojekten.

Die Studierenden der Jade Hochschule haben entsprechend bereits auf Restflächen in der Stadt kontextuelle Entwurfsprojekte entwickelt. Aus der Verortung der Wohnprojekte im Stadtgebiet erlangte die Frage der Integration eine städtebauliche und baukulturelle Dimension: Wie kann mit vertretbarem Aufwand ein Wohngebäude errichtet werden, dass trotzdem den hiesigen Vorstellung der Stadt entspricht? Hier spiegelt die entwerferische Herausforderung die gesellschaftliche: So sollen die integrativen Wohnformen innovativ sein und neue Formen des Zusammenlebens ermöglichen. Gleichzeitig sind sie Teil der Stadt und stehen notwendig im Dialog mit der Umgebung. Auch die Menschen, die in den Gebäuden leben werden, erfinden ihr Leben neu und sollen dabei einen Platz in der Haus- und Stadtgemeinschaft finden. Für unser Projekt haben wir uns vorgenommen, es mit einer Baugruppe in Oldenburg umzusetzen. Das Gebäude soll ein Modellprojekt für zukunftsfähiges, nachhaltiges Bauen werden. Wohnungsgrößen, Investitions- und Betriebskosten sowie das Nutzungskonzept können gemeinsam mit der Baugruppe erarbeitet werden. Die Stadt Oldenburg hat uns für die Umsetzung des Projekts ein Grundstück mit 648qm am Rande eines Neubaugebiets (zwischen Im Krusenbusch 27 und Gerhard-Stalling-Straße, 26135 Oldenburg) zur Verfügung gestellt.

Ziel des Projekts ist es, erschwinglichen und hochwertigen Wohnraum in einer lebendigen Hausgemeinschaft zu schaffen. Diese Gemeinschaft soll aus unterschiedlichsten BewohnerInnen verschiedener Altersgruppen, Berufe und Herkunft bestehen, wobei ein Schwerpunkt auf jungen Familien liegen wird.

Hierfür hat es bereits ein Entwurf bei der Präsentation der Entwurfsvarianten am 24. April 2017 in die nähere Auswahl geschafft: „Minihäuser“, die eine Weiterentwicklung der typischen Wohnbebauung Oldenburgs, der sogenannten „Hundehütte“, sind. Die Häuser mit Pultdächern sammeln Sonnenenergie und erzeugen so Strom und Wärme. Der Entwurf der Wohneinheiten verringert die Wohnfläche pro Person, ohne dabei die Wohnqualität zu reduzieren. Dadurch werden Bau- und Betriebskosten sowie der Landverbrauch gesenkt, um kostengünstigen und bedarfsgerechten Wohnraum zu schaffen. Dies reduziert auch den Ressourcen- und Materialverbrauch in der Herstellung des Gebäudes.  Die geringen Flächen werden durch hohe räumliche Qualitäten kompensiert. Hierfür verlangt es nach besonders sorgfältiger Planung und Gestaltung. Zudem soll die Idee des Teilens statt Besitzens beim gemeinschaftlichen Wohnen im Fokus stehen. Viele Funktionen der Wohnung (z.B. Wohnküche, Gästezimmer) können geteilt und damit die Wohnfläche in den einzelnen Wohnungen verringert werden. So entsteht suffizientes Leben auf kleinem Fuß.

Schwerpunkt der Bearbeitung ist die baukonstruktive Umsetzung der Entwürfe. Die Baukonstruktion, die Materialisierung und der Bauprozess waren nicht nur Ergebnis, sondern Ausgangspunkt des Entwurfs. Kostengünstiges Bauen lässt sich mit Low-Tech-Strategien verwirklichen. Um bezahlbaren Wohnraum für alle zu realisieren, der von den Beteiligten selbst erstellt werden kann, sind Lösungen gefragt, die Bauprozesse und Standards erheblich vereinfachen. Ausgangspunkt des Projekts ist die Beschäftigung mit einer handwerklichen Fertigung und einem Material als Bausystem. Dabei soll das Gebäude von den Bewohnern zum Teil in Eigenleistung errichtet werden. Entsprechend ist eine einfache Konstruktion zu entwickeln. Durch den baukonstruktiven Schwerpunkt wird der Entwurfsprozess erneuert: Am Ende steht nicht die städtebauliche Figur oder eine Form, sondern ein Material, dessen Eigenschaften und der Prozess der Verarbeitung.

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Aus dem Netzwerk: Integrationsprojekt ‚Heimatwerker‘ gestartet

Mai 1, 2017 by admin Kommentar verfassen

Am 20. April 2017 ist das Projekt Heimatwerker offiziell gestartet. Landesbauminister Michael Groschek weihte gemeinsam mit Dr. Holger Pump-Uhlmann, dem Vorsitzenden des Vereins Heimatwerker NRW, die Baustelle im ostwestfälischen Nieheim ein.

Foto: HS OWL

Flüchtlinge, Architekturstudenten und Anwohner in Nieheim (Kreis Höxter) sanieren gemeinsam ein von Leerstand bedrohtes Ackerbürgerhaus im historischen Stadtkern. Während des Umbaus, der voraussichtlich bis Ende 2018 dauern wird, erwerben die Projektteilnehmer auf der Baustelle und in begleitenden Kursen handwerkliche Kenntnisse, die später etwa im Baugewerbe nützlich sind. Bei der Planung und der Sanierung werden sie fachkundig angeleitet. Nach Abschluss des Umbaus kann dann die Werkstatt von allen Bewohnerinnen und Bewohnern der Stadt Nieheim für handwerkliche und kreative Tätigkeiten sowie für andere gemeinschaftliche Zwecke genutzt werden.

Foto: Linda Bögelein

Nachbarn, Journalisten und andere Interessierte hatten bei der Baustelleneröffnung die Gelegenheit, sich bei einem Rundgang über die Planungen zu informieren und die 13 Flüchtlinge kennenzulernen, die bereits seit Anfang April dreimal wöchentlich als Heimatwerker aktiv sind. Erste Fortschritte sind schon zu sehen: Angeleitet durch ein Architekten- und Bauleiterteam wurden der alte Boden entfernt und Putz von den Wänden des historischen Fachwerkhauses geschlagen.

Gemeinsame Arbeit sei der beste Weg zu gelungener Integration und guter Nachbarschaft, so Bauminister Groschek bei seinem Besuch.
Das sieht Home not Shelter! ebenso. Wir wünschen viel Erfolg!

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Veranstaltung: Destination Berlin. Strategies of Arrival Architecture

Mai 1, 2017 by admin Kommentar verfassen

Unter dem Titel Destination Berlin. Strategies of Arrival Architecture findet in der Berlinischen Galerie am Samstag, den 6. Mai 2017 ein eintägiges Festival zum Thema „Flucht und Architektur“ statt – mit Beteiligung von Home not Shelter!

Die Veranstaltung setzt auf diskursive Formate, auf Stimmen von Geflüchteten und auf die Beteiligung der Gäste. Das Museum wird über künstlerische Fragen hinaus zum Ort des politischen und soziokulturellen Austauschs.

Berlin war und ist Ankunftsstadt für zahlreiche Geflüchtete. Die aktuelle Situation hat sich durch die Flüchtlingsbewegung aus dem Nahen und Mittleren Osten, Afrika und der Abwanderung aus den Balkanländern zugespitzt. Prognosen zufolge werden rund 100.000 Newcomer in der Hauptstadt bleiben. Um überfüllte Notunterkünfte zu entlasten, werden zahlreichen Geflüchteten auf dem Weg zu einer dauerhaften Bleibe Zwischenunterkünfte zugewiesen. Die Diversität der zugewanderten Menschen mit ungewisser Aufenthaltsdauer fordert Stadtplaner*innen und Architekten*innen, bauliche und soziale Lösungen zu finden. Zu den Fragestellungen des An- und Unterkommens realisieren die wissenschaftlichen Volontärinnen der Berlinischen Galerie ein zweisprachiges Festival.

Im Rahmen der Veranstaltung soll diskutiert werden, wie die architektonischen Konzepte in Berlin bislang aussahen, welche künftig geplant sind und inwiefern realisierte Projekte langfristig zur sozialen Einbindung und Selbstermächtigung der Geflüchteten beitragen. Neben Diskussionsrunden mit Newcomern und Experten finden Artist Talks, Film Screenings, ein Live-Podcast und Führungen im Stadtraum statt.

Mit Beiträgen von: Firas Alshater (Autor, Berlin); Halil Altındere (Künstler, Istanbul); Sally Below (Beraterin für urbane Strategien, sbca, Berlin); Andrea Hofmann (Architektin, raumlaborberlin); Barbara Caveng (Künstlerin, KUNSTASYL, Berlin); René Kreichauf (Stadtforscher, Berlin, Brüssel); Sven Lager (Refugio Sharehaus, Berlin); Aymen Montasser (Architekt, KUNSTASYL, Berlin); Lessano Negussie (Deutsches Architekturmuseum, Frankfurt am Main); Ralf Pasel (Architekt, Home not Shelter!, Technische Universität Berlin); Psychotalk (Alexander Waschkau, Sven Rudloff, Sebastian Bartoschek, Psychologen, Podcaster, Hamburg, Düsseldorf und Herne) mit Alexa Waschkau (Ethnologin, Autorin Hamburg); Dachil Sado (Student an der Kunsthochschule Weißensee, KUNSTASYL, Berlin); Bernhard Strecker (Stadtplaner, Berlin).

Eintritt frei, Anmeldung bis 03.05.2017 unter destination@berlinischegalerie.de

Samstag, 06.05.2017, 11:00 Uhr – 17:00 Uhr
Berlinische Galerie
Landesmuseum für Moderne, Kunst, Fotografie und Architektur
Alte Jakobstraße 124–128
10969 Berlin

Programmflyer: HIER

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Stadtansichten: „Wohnungsbau als Social Design“

April 24, 2017 by admin Kommentar verfassen

 

Die Vortragsreihe ‚Stadtansichten‘ der FH Münster und der MSA | Münster School of Architecture ist in diesem Jahr dem Thema „Prozesse, Agenten und Konstellationen: Wohnungsbau als Social Design“ gewidmet.

Home not Shelter!-Mitglied und Architekt Alexander Hagner wird am Eröffnungstag, dem 3. Mai 2017, über seine stark vom sozialen Aspekt geprägten Projekte sprechen.

 

 

Die Vortragsreihe behandelt neue architektonische und gesellschaftliche Modelle des Wohnens und geht der Frage nach der Beziehung zwischen Architekten und Bewohnern nach. Baugruppen und -genossenschaften, neue Grundrisse und politische Aspekte werden an vier Terminen im Mai und Juni 2017 am Leonardo-Campus der Hochschule Münster besprochen.

Der Eintritt ist frei.
Mehr dazu auf: www.stadtansichten.net

 

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“Social Scale” Symposium zur Ausstellung Making Heimat.

April 20, 2017 by admin Kommentar verfassen

Das Symposium Social Scale im Deutschen Architekturmuseum, unter anderem präsentiert von Home not Shelter!, befasste sich im März 2017 mit nationalen und internationalen Projekten zum Thema „Making Heimat“. Mit Bauprojekten also, die Migranten das Ankommen an ihrem neuen Wohnort erleichtern sollen.

Alle Vorträge und Diskussionsrunden sind nun online abrufbar und als Video anzusehen. Dafür wurde ein Kanal auf den YouTube-Account von ‚Making Heimat‘ eingerichtet.
Die insgesamt 15 Videos umfassen Fallbeispiele von Architekten, Vorträge von Soziologen, Migrationsforschern und Stadtplanern, sowie einen Ausblick auf die Zukunft durch den Autor Doug Saunders (‚Arrival City, Pantheon Verlag‘).

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Integratives Wohnen in der Praxis: Zu Besuch im YIL München

April 11, 2017 by admin Kommentar verfassen

Am 23. März 2017 war die Hans Sauer Stiftung, Kooperationspartner im Home not Shelter!-Team, zu Gast in der Diakonie-Einrichtung Young Independent Living (YIL) im Münchner Osten.

Das YIL befindet sich in einem ehemaligen Apartment-Hotel, welches aus zwei Häuserblocks und einem großen Garten mit Fussball- und Grillplatz besteht. Die Einrichtung des Hotels wurde zu großen Teilen übernommen und macht die Atmosphäre der Räumlichkeiten aus.

Das Angebot des sozialpädagogisch begleiteten Wohnens richtet sich gleichermaßen an junge Erwachsene mit und ohne Fluchthintergrund. Die Belegung der Zimmer ist mittlerweile zum größeren Teil erfolgt. Hier einige Impressionen des Besuchs:

 

 

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Das Modellprojekt Berg am-Laim-Straße der Stadt München

April 3, 2017 by admin Kommentar verfassen

Ein Modellprojekt der Stadt München für Menschen, die auf dem angespannten Wohnungsmarkt normalerweise keine Chance haben, wird am 10. April bezogen. Es handelt sich hierbei um eine Unterkunft für bis zu 330 Geflüchtete mit Aufenthaltserlaubnis, große Familien oder alleinstehende Jugendliche, die zur Schule gehen, in der Ausbildung sind oder studieren; zur Zielgruppe gehören auch ehemalige Übersetzer für Afghanisch in Diensten der Bundeswehr und alte oder behinderte Flüchtlinge, die auf eine barrierefreie Umgebung angewiesen sind.

Foto: Angelika Bardehle

Neben verschiedenen Wohngruppen wird es in dem ehemaligen Leerstandsgebäude einen Dachgarten geben, in dem die Bewohner selbst Gemüse anpflanzen können, einen Basketballplatz, Spielgeräte, sowie Konferenz- und Besprechungsräume im Erdgeschoss, die von externen Gruppen aus dem Stadtteil und von einer angrenzenden Schule mitgenutzt werden können.

„Wir müssen aus dem Krisenmanagement herauskommen und wieder gestalten“, sagt Rudolf Stummvoll, der Leiter des städtischen Amtes für Wohnen und Migration. Durch die Vernetzung mit dem Quartier und die Durchmischung der Bewohnergruppen ergeben sich viele Chancen für die Integration der neuen Nachbarn.

Ein direkter Kontakt mit dem Gebäude und den dort lebenden Geflüchteten baut Barrieren und Unsicherheiten ab. Es kommt so leichter zu Begegnungen und zum Austausch.

Foto: Alessandra Schnellnegger

Durch das Zusammenleben von jungen und älteren Geflüchteten wird sich auch ein Synergieeffekt erhofft: die Jungen profitieren von dem Familienanschluss in ihrer Nähe und können zugleich Vorbilder und Ansprechpartner für die Familien sein, da sie  oft schneller Deutsch lernen und Zugang zum Arbeitsmarkt finden. Auch die pflegebedürftigen Bewohner könnten Unterstützung im Haus bekommen.

 

Wir begrüßen, dass bei dieser Unterkunft Themen wie soziale Durchmischung, besondere Bedürfnisse der Geflohenen, Sport und Freizeit, sowie ein Öffentliches Angebot für die Nachbarschaft berücksichtigt wurden. Derart geplante Unterkünfte bergen das Potenzial, in der Stadt nicht als Fremdkörper, sondern als gesellschaftlicher Baustein wahrgenommen zu werden. So kann ein Quartier zusammenwachsen und Integration gelingen.

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Buchempfehlung und Veranstaltungshinweis: Flüchtlingsbauten

März 17, 2017 by admin Kommentar verfassen

Flüchtlingsbauten – Handbuch und Planungshilfe
Architektur der Zuflucht: Von der Notunterkunft zum kostengünstigen Wohnungsbau

Wohnraum für Geflüchtete und Migranten zu schaffen wird eine immer häufigere Bauaufgabe in Deutschland. Ein heute erschienenes Buch, Flüchtlingsbauten – Handbuch und Planungshilfe möchte Architekten, Projektentwicklern und Entscheidungsträgern ein praktisches und sachliches Werkzeug dafür an die Hand geben.

„Brauchbarer und dauerhaft guter Wohnungsbau muss nicht neu erfunden werden“, sagen die Herausgeber. „Vorhandenes Wissen und Erfahrungen müssen lediglich gebündelt werden.“ Daher stellt die Publikation neben geschichtlichen, wirtschaftlichen und politischen Zusammenhängen viele konkrete städtebauliche Typologien, Gebäudeformen und konstruktive Details vor.

Die Beispiele behandeln temporäre und dauerhafte ‚Flüchtlingsarchitekturen‘. Entlang der Themengebiete Größe, Lage, Konstruktion, Bauzeit, Grundriss, Kosten und Qualität werden verschiedene Bauwesen und Konzepte erläutert.

Flüchtlingsbauten ist die wohl bisher praxisorientierteste Veröffentlichung zur Unterbringung von Migranten – und ist dabei weder trocken noch konservativ. 

 

 

Herausgegeben von Lore Mühlbauer und Yasser Shretah
ISBN 978-3-86922-532-6
Mehr Infos und Bestellung hier.

 

 

 

Dazu möchten wir gerne die Buchpräsentation mit Diskussion zum Thema Von der Notunterkunft zum sozialen Wohnungsbau empfehlen:

Dienstag, 21. März 2017, 18.30 Uhr
Vorhoelzer Forum an der Technischen Universität München
Arcisstr. 21, 80333 München

Präsentation:
Dr. Lore Mühlbauer (Architektin und Mitherausgeberin)
Yasser Shretah (Architekt und Mitherausgeber)

Diskussion:
Cornelius Mager (Jurist und Leiter LBK München)
Roman Dienersberger (Architekt, Regierung von Oberbayern,
SGL Wohnungswesen)
Robert Kern (Architekt, Fahrenzhausen)
Manfred Gerstberger (Architekt, München)
Melanie Karbasch (Architektin, Salzburg)

Zudem werden zwei Vertreter der Asylsuchenden, der Architekt Qais M. aus Syrien und der Journalist Ali Majidi aus dem Iran, anwesend sein, die am Buch beteiligt waren.

Moderation:
Dr. Philipp Meuser (Architekt und Verleger)

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Ein verwandtes Projekt: Das Hoffnungshaus

März 14, 2017 by admin Kommentar verfassen

Die Hoffnungsträger Stiftung entwickelt mit dem Hoffnungshaus eine Initiative für integrative Wohnformen für Menschen mit und ohne Fluchthintergrund. Auf der Grundlage modularer Bauweise aus Holz sollen schnelle, flexible, nachhaltige und reproduzierbare Hoffnungshäuser entstehen, die sozialen Austausch ermöglichen. Darüber hinaus sollen Fachkräfte und Ehrenamtliche das Ankommen unterstützen. Das Angebot der Hoffnungshäuser richtet sich an unterschiedliche Interessenten, wie zum Beispiel gemeinnützige Organisationen oder Kommunen. Derzeit entstehen bereits sechs Hoffnungshäuser in Baden-Württemberg, davon drei in Esslingen.

Die Hoffnungshäuser entstehen in modularer Holzbauweise (Bild: Hoffnungsträger)
Die Minimierung der Flurflächen soll maximalen Wohnraum ermöglichen (Bild: Hoffnungsträger)

 

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Buchempfehlung: WITH. Refugees for Co-creative Cities.

März 13, 2017 by admin Kommentar verfassen

Das Buch WITH. Refugees for Co-creative Cities. von dem Verein Kitev (Kultur im Turm e.V.) und seinen Partnern Institute for Spatial Policies (IPoP) aus Slowenien und Demos Helsinki, möchte die Unterbringung und Aufnahme von Geflüchteten in Europa neu denken. Es geht den Verfassern um neue Formen des Wohnens und Lebens, die von Asylsuchenden und Einheimischen in Co-Kreation entwickelt werden.

Kollaborationen mit Geflüchteten, die auf gleicher Augenhöhe stattfinden, bleiben laut den Autoren weiterhin eine Herausforderung. Deswegen möchten sie eine Vielzahl an gelungenen Projekten vorstellen, die wahrhaft partizipativ daran herangehen, Bedingungen am Wohnort, bei der Arbeitssuche und bei der Integration von Geflüchteten zu verbessern.

Einiger dieser Beispiele fokussieren auf das Wohnen der Geflüchteten – ein wichtiger Aspekt bei der Eingliederung und auch Schwerpunkt von Home not Shelter!
Projekte wie das Grandhotel Cosmopolis in Augsburg werden vorgestellt, das Asylwohnungen mit einem partizipativ betriebenen Hotel verknüpft.
Auch Places for People, der österreichische Architekturbiennalebeitrag aus dem Jahr 2016, wird als erfolgreiches Konzept gelobt. Dabei wurden drei Bestandsgebäude zu neuen Unterkünften für Geflüchtete umgebaut. So auch das Haus Hawi in Wien, bei dem Home not Shelter!-Teilnehmer Zimmer für Studenten und Geflüchtete planten – die bei der Erstellung ihres eigenen Wohnraums mitgestalteten und mitbauten.

Als Beispiele, wie Geflüchtete in Arbeit gebracht werden, bei der sie selbst kreativ sein und mit Menschen ohne Fluchthintergrund in einfachen Kontakt treten können, werden unter anderem CUCULA (eine Designwerkstatt), Skuhna (ein interkulturelles Restaurant) und das magdas HOTEL (Ausbildungsort für Menschen mit geringeren Jobchancen) vorgestellt.

Manche Beispiele beziehen sich rein auf die kulturelle Integration. Projekte wie Kitev oder Refugees` Kitchen arbeiten gemeinsam mit Geflüchteten an einer diversen und bunten zukünftigen Gesellschaft.

In einem Interview erklärt Hani Tarabichi, Forscher für Co-Kreation und inklusives Innovationsmanagement an der Universität Aalto, warum Partizipation und gemeinsames Entwerfen so wichtig sind: „Effizienz, Mehrwert für den Endnutzer und das Gefühl, von Anfang an wertgeschätzt zu werden.“ Aus diesen
praktischen Gründen schlägt er vor, bei der Entwicklung eines neuen Integrationsprogramms die ältere Einwanderergeneration unbedingt mit einzubeziehen.

Die Publikation ist ein Muss für alle, die bei der Entwicklung von Hilfen für Geflüchtete einen Schritt weiter gehen möchten. Nur durch den Einbezug der Betroffenen selbst können wirklich hochwertige Projekte entstehen, das geht aus den Begleittexten hervor. Die ausgewählten Beispiele sind inspirierend und überzeugend.

 

WITH. Refugees for co-creative cities ist HIER online zu lesen und kostenlos als PDF herunterzuladen. Viel Vergnügen!

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Die Bibliothek ‚بيناتنا. Between Us‘ hat eröffnet

März 9, 2017 by admin Kommentar verfassen

Im Vergangenen Semester entwarfen Architekturstudierende der Technischen Universität Berlin im Rahmen eines Home not Shelter!-Projekts die Einrichtung für Baynetna – eine arabisch-deutsche Bibliothek in einer Asylunterkunft.

Dabei bekamen die Studierendengruppen jeweils Unterstützung eines/r jungen Geflüchteten, der/die sich für das Architekturstudium interessiert und während des Semesters fester Teil des Entwurfsteams wurde.

Die Studierenden haben passgenau für die Bedürfnisse von „Baynetna” Regale, Tische, Stühle gebaut. Alles ist roll- und wandelbar. Die Regale haben ein Teppichfach und einen Kissenschutz – und erlauben so die Kombination der arabischen und europäischen Sitz- und Lesekultur: Die einen rollen sich ihren Teppich aus und machen es sich mit Kissen gemütlich, die anderen nehmen an Tischen Platz. Wird zu einer Lesung eingeladen, dann werden die Tische zu einer kleinen Bühne umgebaut – und die Bibliothek wandelt sich zu einem Veranstaltungsort.

Auch die Teppiche im Salon wurden von Freiwilligen Helfern selbst gewebt und sorgen für eine gemütliche Stimmung.

Die Bibliothek und Kulturbegegnungsstätte hat nun feierlich eröffnet, jeder ist herzlich eingeladen, vor Ort zu lesen, zu verweilen, sich auszutauschen und Tee zu trinken.

Adresse:

Stresemannstr 95/97
Berlin

 

Die Öffnungszeiten sind:

Montag bis Mittwoch
GESCHLOSSEN
Donnerstag
10.00 – 18.00 Uhr
Freitag
10.00 – 18.00 Uh
Samstag
12.00 – 18.00 Uhr
Sonntag
12.00 – 18.00 Uhr

Wer noch keinen Bibliotheksausweis hat, bitte kurz anrufen, sobald er/sie vor der Tür steht: 0152 08 68 24. 13.

Mehr Infos:

بيناتنا. Between Us bei Facebook

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