
Der werkraum entstand aus einer Kooperation der Hans Sauer Stiftung mit der Akademie der Bildenden Künste München. Ziel ist einerseits ein Beschäftigungsangebot für die BewohnerInnen zu schaffen, andererseits die bestehende Infrastruktur in Asylunterkünften durch die gemeinsame Gestaltung aufzuwerten. Darüber hinaus soll der werkraum den Teilnehmenden auch berufliche Perspektiven eröffnen, indem sie handwerkliche Qualifikationen erlangen und diese nach einer regelmäßigen Teilnahme auch bescheinigt bekommen.

Die Initiative geht auf eine – zunächst als einmalig konzipierten – kollaborative Möbelbau-Aktion von Studierenden und Geflüchteten im Februar 2016 zurück. Nach zahlreichen positiven Rückmeldungen wurde beschlossen, die Initiative als regelmäßiges Angebot zu etablieren. Der werkraum fand zunächst in einer provisorischen Unterkunft für bis zu 1000 geflüchtete Personen sein Zuhause, die sich in einem ehemaligen Autohaus mitsamt Werkstätten befand.
Die Ausstattung war notdürftig und reichte gerade aus, um die grundlegendsten Bedürfnisse zu decken: Schlafen, Essen und Waschen. Darüber hinaus gab es keinen Raum, um sich aufzuhalten oder auszutauschen. Das Potential für Verbesserungen war also groß. Im März 2016 entstanden in einer der leer stehenden Werkstätten in einem kollaborativen Bauprozess Sitzgelegenheiten für den Außenraum, Fußballtore, Regale und andere bis dahin fehlende Einrichtungsgegenstände.

Es bildete sich zunehmend eine feste Gruppe, die das Angebot des werkraums in Anspruch nahm. Nach vier Monaten schloss die Unterkunft wieder, die Idee des werkraums wurde aber nicht aufgegeben und Anfang 2017 erneut realisiert.
In einer Unterkunft im Münchner Süden öffnet der werkraum nun jeden Freitag für vier Stunden seine Türen. Der Alltag des werkraums ist geprägt von Unvorhersehbarkeit: wer kommt, wie viele kommen, wo geht es hin, was wird gebraucht und wie wird es realisiert? Es bleibt spannend!






Berlin war und ist Ankunftsstadt für zahlreiche Geflüchtete. Die aktuelle Situation hat sich durch die Flüchtlingsbewegung aus dem Nahen und Mittleren Osten, Afrika und der Abwanderung aus den Balkanländern zugespitzt. Prognosen zufolge werden rund 100.000 Newcomer in der Hauptstadt bleiben. Um überfüllte Notunterkünfte zu entlasten, werden zahlreichen Geflüchteten auf dem Weg zu einer dauerhaften Bleibe Zwischenunterkünfte zugewiesen. Die Diversität der zugewanderten Menschen mit ungewisser Aufenthaltsdauer fordert Stadtplaner*innen und Architekten*innen, bauliche und soziale Lösungen zu finden. Zu den Fragestellungen des An- und Unterkommens realisieren die wissenschaftlichen Volontärinnen der Berlinischen Galerie ein zweisprachiges Festival.






Kollaborationen mit Geflüchteten, die auf gleicher Augenhöhe stattfinden, bleiben laut den Autoren weiterhin eine Herausforderung. Deswegen möchten sie eine Vielzahl an gelungenen Projekten vorstellen, die wahrhaft partizipativ daran herangehen, Bedingungen am Wohnort, bei der Arbeitssuche und bei der 

Die Publikation ist ein Muss für alle, die bei der Entwicklung von Hilfen für Geflüchtete einen Schritt weiter gehen möchten. Nur durch den Einbezug der Betroffenen selbst können wirklich hochwertige Projekte entstehen, das geht aus den Begleittexten hervor. Die ausgewählten Beispiele sind inspirierend und überzeugend.