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Archiv

Die Home not Shelter! Summerschool mit der TU Berlin

November 18, 2016 by admin Kommentar verfassen

Unsere Baustelle in der Wiener Kempelengasse bekam Besuch von Studierenden der TU Berlin im Rahmen der Home not Shelter!-Summerschool. Ihr Professor Ralf Pasel und sein Mitarbeiter Max Hacke beschreiben, wie sie sich auf die spannenden Tage vorbereiteten, was vor Ort geschafft wurde und was sie sich für das HAWI-Haus wünschen:

Während sich die Studenten der TU Wien dem Umbau der Büroräume zu bewohnbaren Zimmern widmeten, engagierte sich die TU Berlin mit der Gestaltung und Umsetzung der Gemeinschaftsräume. Die Aufgabe bestand darin, das Innere des monotonen 80er Jahre Bürobau, dem ehemaligen Siemens Hauptquartier Österreich, mit innovativen Nutzungskonzepten und gestalterischen Mitteln bewohnbar und vor allem wohnlich zu machen. Der Name der Initiative ‘Home not Shelter!’ war nicht nur These, sondern Aufgabenstellung zugleich, die zentrale Frage dabei: mit welchen Mitteln und Arbeitsweisen kann man das Bestandsgebäude so aufwerten, dass nicht nur reine Unterkünfte für Geflüchtete und Studenten entstehen, sondern ein Zuhause entsteht als Ort des Ankommens und des Wohlfühlens?

In einem vorbereitenden Intensiv-Design-Workshop in Berlin, entstanden in Zusammenarbeit mit der Veldakademie Rotterdam eine Vielfalt experimenteller Nutzungs- und Gestaltungskonzepte für die Gemeinschaftsräume. Entwickelt wurden Projekte für ein Theater, eine Werkstatt, eine Sitz- und Liegelandschaft, Spiel- und Leseräume. Die Ergebnisse wurden diskutiert, skizziert und modelliert bevor sie durch 10 Studierende der TU Berlin unter der Leitung von Prof. Ralf Pasel und Max Hacke vor Ort in Wien in die Realität umgesetzt wurden. In partizipatorischer Arbeitsweise und unter Einbindung der zukünftigen Bewohner entstanden bis Anfang Oktober neue gemeinschaftliche Wohn-, Arbeits- und Aufenthaltsräume.

img_Im größten aller Gemeinschaftsräume, entstand ein ’Supermöbel’ – eine raumgreifende Holzkonstruktion, die den Bewohnern eine Fülle an Aktivitäten und Möglichkeiten bietet. Das Supermöbel ist ein 10 Meter langer Tisch zum Arbeiten, Unterrichten und Werken. Umgeben von Fenstern hat der Tisch optimale Tageslichtbedingungen und bietet daher hochqualitative individuelle Arbeitsplätze einerseits, und die Möglichkeit für gemeinsame Essen und Veranstaltungen an einer langen Tafel andererseits. Der Tisch weitet sich in den Raum hinein und stuft sich in Richtung der Flure zu einer reichlich genutzten Sitztribüne ab. Besonders abends kann dieser Bereich für gemeinsame Veranstaltungen, wie beispielsweise Filmabende, genutzt werden. Eine herausziehbare Leinwand bietet die Möglichkeit in großen Gruppen Kinoabende zu organisieren. Im hinteren Bereich des Supermöbels ist die Funktionalität um eine Regalwand und eine gemütliche Sitz-Nische erweitert.

Weitere gestaltete Gemeinschaftsräume sind die Ankommensbereiche um die Lifte im img_8550-1-bearb4. und 5. OG. Die vorhandenen Räumlichkeiten sind zwar baugleich, unterscheiden sich allerdings durch ihre Lage innerhalb des Gebäudes maßgeblich. In beiden Räumen entstanden Aufenthaltsbereiche mit vielseitigen Sitz- und Liegelandschaften, die das Ankommen und das Sich-wohl-fühlen befördern. Während sich das eine Konzept mit einer sehr ökonomischen Verarbeitung der vorhandenen Bodenplatten zu einer abgetreppten Sitzlandschaft auseinandersetzte, überzeugte das andere Konzept durch den Bau einer lounge-artigen Liegelandschaft, einem Hotspot der einlädt im Internet mit der alten Heimat zu kommunizieren.

Die Besonderheit des Projektes liegt nicht nur in der architektonischen Gestaltung, sondern auch im Entstehungs- und Bauprozess selbst. Es wurde hier nicht nur gemeinsam gebaut, sondern zusammen gelebt! Da ein Teil der Bewohner bereits eingezogen war und die fertiggestellten Zimmer auch die Unterkunft der Berliner Architekturstudenten war, wohnte man bereits während der Bauphase zusammen, lernte man sich kennen, kochte gemeinsam, gab Hilfestellungen bei den Deutsch Hausaufgaben und wurde im Gegenzug in Arabisch und Farsi unterrichtet.

Rückblickend lässt sich sagen, dass sich einerseits ein großer Mehrwert durch die gestalterischen und baulichen Prozesses ergeben hat und dass andererseits auf ökonomischste Weise sowohl hochwertige Architektur, als auch sozial-integrative Prozesse entstanden sind, die eine wichtige Alternative darstellen zu den ansonsten üblichen Ankunftsorten und Ankunftssituationen. Hervorzuheben ist, dass der integrative Mehrwert durch das gemeinschaftliche Wohnen und Beisammensein enorm gestützt wird. Dass Studierende und junge Geflüchtete gemeinsam wohnen, bauen und arbeiten, macht hinsichtlich der sozialen Integration aller Beteiligten Sinn und macht vor allem auch bezüglich dem Schaffen eines Zuhauses einen erheblichen Unterschied in der Identifikation mit einem Ort. So gesehen ist das Projekt schon durch diesen Mehrwert ein voller Erfolg und eine Bereicherung sowohl für die Architekturstudenten als auch Bewohner des Hauses.

 

Text: Ralf Pasel, Max Hacke

Kategorie: Archiv

Neues Wohnprojekt: ‚Dantebad‘ in München

November 15, 2016 by admin Kommentar verfassen

In München ist Wohnraum im deutschlandweiten Vergleich besonders knapp und teuer, dies setzt Einheimische und anerkannte Flüchtlinge unter Druck. Die städtische Offensive ‚Wohnen für Alle‘ möchte dies ändern und schnell bezahlbaren und qualitätsvollen Wohnraum schaffen.

Im Oktober feierte das erste Projekt der Initiative Richtfest. Am Dantebad im Stadtteil Moosach errichtet die Wohnungsbau-Gesellschaft Gewofag derzeit einen Neubau mit etwa 100 Kleinstwohnungen, die Hälfte davon ist für anerkannte Geflüchtete vorgesehen. Ende 2016 soll der Bau bereits vollendet sein.

 

dantebad_1
Visualisierung Gewofag

Der Platz für diese Konstruktion wird einem Parkplatz abgewonnen, über dem das Gebäude auf Stelzen aufgebaut ist ohne dessen Funktion zu stören. Dies ist ein revolutionärer Prototyp zur Nachverdichtung deutscher Städte, denn durch die Stelzenkonstruktion kann der hohe Grundstückspreis beim Wohnungsbau in großen Metropolen umgangen werden.

Zum Richtfest des Gebäudes kamen neben dem Oberbürgermeister Münchens, Dieter Reiter, auch Vertreter von Supermarkt-Ketten, deren innerstädtische Parkplätze sich ebenfalls zur Überbauung eignen. Es wird erhofft, dass das Projekt Nachahmung auf öffentlichen und privaten Parkplätzen findet und dass so mehr bezahlbarer Wohnraum geschaffen werden kann.

Das Amt für Wohnen und Migration wird die Hälfte der neuen Wohnungen an anerkannte Flüchtlinge vergeben, wobei auf einen ausgewogenen Anteil an Männer, Frauen und unterschiedlichen Altersklassen geachtet werden wird. Durch die Mischung mit Nachbarn ohne Fluchthintergrund wird eine bessere Integration und höhere Akzeptanz des Projekts erwartet.

Das Modellprojekt Dantebad liefert einen wertvollen Diskussionsbeitrag zu aktuellen Fragen des Städtebaus, der Architektur und der Unterbringung von Geflüchteten. Es vereint mehrere vielversprechende Ansätze: die doppelte Nutzung von bereits versiegelten Flächen, die schnelle, günstige und qualitätsvolle Konstruktion, sowie die soziale Durchmischung der zukünftigen Bewohner können zum Erfolgsrezept für ähnliche Projekte werden.

Kategorie: Archiv

Lüneburg: Studenten wohnen mit Asylsuchenden

November 7, 2016 by admin Kommentar verfassen

Das Konzept, Geflüchtete und Studierende gemeinsam unterzubringen, die Kernidee von Home not Shelter!, findet immer öfter Anwendung. Nach München, Wien, Kiel und bundesweiten Initiativen ist nun in einem Lüneburger Stadtteil ein neues Projekt entstanden, bei dem Studenten mit Asylsuchenden zusammenleben.

 

Im Container eingezogen sind Luise Bergmann (vorne), André Hesse (l.) und Carlotta Monath (ganz oben). Auch im Bild sind Pia Steinrücke von der Stadtverwaltung (M.), Lisa Apking (3.v.r.) und Benjamin Christodoulou (r.) vom Allgemeinen Studierendenausschuss AStA
Quelle: Carolin George

In einem Containerdorf im Süden der Stadt standen bis vor kurzem noch viele Zimmer leer, da seit dem Abkommen der Europäischen Union mit der Türkei im März 2016 immer weniger Flüchtlinge nach Deutschland kommen und in die zuvor kurzfristig geschaffenen Unterkünfte ziehen. In diese Zimmer sind nun bereits die ersten 12 Studierenden gezogen, wie der Weser Kurier berichtet.

Als Vermieter agiert die Stadt Lüneburg und bietet Drei-Zimmer-Wohneinheiten kostengünstig an Studenten an. Diese freuen sich, denn die Wohnungsnot in der Universitätsstadt ist groß. Die Stadt will demnächst nach dem gleichen Prinzip eine weitere Unterkunft anbieten. „Wir wollten dem Bedürfnis nach günstigem Wohnraum bei den Studierenden entgegenkommen“, erklärt der Sprecher der Stadt Lüneburg Daniel Gritz.

Das Zusammenleben im Containerdorf funktioniert sehr gut, meint Benjamin Christodoulou, Anti-Rassismus-Referent des Asta der Leuphania Universität Lüneburg: „Viele Studenten haben Lust, etwas mit den Geflüchteten zu organisieren, obwohl sie vertraglich nicht dazu verpflichtet sind“, sagt er dem Weser Kurier. Es seien zum Beispiel Fußballrunden oder Nachhilfe für die Kinder im Gespräch. „Die Erfahrung ist sehr, sehr positiv, alle sind sehr glücklich mit der Situation“.

Somit profitieren die Studierenden, die Geflüchteten und auch die Stadt von diesem Projekt. Dieses ist jedoch vorerst befristet und von der zukünftigen Zahl der nach Deutschland kommenden Flüchtlinge anhängig. In der Zwischenzeit wird sich zeigen, ob der positive Effekt sich auf die wirtschaftlichen Vorteile beschränkt, oder ob das Zusammenleben von Geflüchteten mit bereits Beiheimateten einen deutlichen gesellschaftlichen Mehrwert für Lüneburg haben wird.

 

 

Kategorie: Archiv

Neues von Traudi

November 1, 2016 by admin Kommentar verfassen

Bei Home not Shelter! entstehen nicht nur Architekturentwürfe mit neuen Ideen zum Wohnen für Geflüchtete, es wird auch selbst gebaut. Von diesem Design Build-Projekt gibt es neue Bilder und Nachrichten:

In einem Haus in Wien entsteht Traudi, ein System, bei dem Geflüchtete mit Studierenden bequem und unkonventionell zusammen wohnen. Der Clou: das Zimmer wird selbst zusammengebaut, wodurch Gemeinschaft und Identität entstehen.

Viele Zimmer sind bereits fertig und bezogen, an anderen wird weiter gebaut. Von Architekturstudierenden der TU Wien und anderer Home not Shelter!-Universitäten, sowie von den neuen Bewohnern der Zimmer.

Seit vielen Wochen bereits helfen die Studenten beim Aufbau des Traudi-Systems, bei der Individualisierung der Zimmer und in der hauseigenen Werkstatt. Gemeinsam wurden auch Möbel bemalt und sich untereinander bei gemeinsamen Kaffee ausgetauscht.

Bilder und Videos vom Bauprozess und von den Pausen stellt das Traudi-Team auf ihre liebevoll gestaltete Facebook-Seite. Dort erfährt man direkt und auf humorvolle, wie persönliche Weise, wie es den Studierenden dabei geht, einmal aus der Universität herauszukommen und selbst Hand anzulegen.

Gemeinsam arbeiten und gemeinsam wohnen bringt die Menschen zusammen – das ist das Konzept von Home not Shelter!
Und da das Gebäude noch nicht voll bezogen ist, werden sich in der Kempelengasse in Wien noch viele Menschen begegnen können.

 

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Antrittsvorlesung Alexander Hagner an der FH Kärnten mit Buchvorstellung Home not Shelter!

Oktober 5, 2016 by admin Kommentar verfassen

Am gestrigen Dienstag, den 4. Oktober 2016, begann Home not Shelter!-Teammitglied Alexander Hagner (TU Wien) seine neue Stiftungsprofessur für Soziales Bauen an der FH Kärnten mit einer Antrittsvorlesung.

Der Titel des Abends und der Ausstellung an der FH Kärtnen, die damit eröffnet wurde, lautet Randerscheinung – realisierungsrelevante Semesterarbeiten für benachteiligte Menschen. Hagner berichtete über prägende Stationen seiner Biografie, stellte Bauprojekte aus  der Vergangenheit wie z.B. die VinziRast vor und sprach über bisherigen Lehrinhalte um einen Ausblick auf seine zukünftige Arbeit möglich zu machen. Er wurde dabei nicht müde zu betonen, dass es wichtig ist, nicht nur zur sprechen sondern vor allem zu handeln. „Architecture is not about design, its about people!“ war eines seiner zentralen Credos. Seine Studierenden können sich nach diesem Ausblick auf ein spannendes Semester mit ihm freuen.

Zudem war die Hans Sauer Stiftung vor Ort und  präsentierte das kürzlich erschienenen Buch Home not Shelter! Gemeinsam leben statt getrennt wohnen (Hg. Ralf Pasel, Alexander Hagner, Hans Drexler, Ralph Boch, jovis Verlag 2016).

 

 

Die Ausstellung welche im Innenhof der FH in Spittal zu sehen ist, zeigt einige Projekte mit denen sich Hagner und seine Studierenden in den letzten Jahren beschäftigt haben: Parasitic > > Symbiotic zeigt Arbeiten, die sich mit der Erschließung des öffentlichen Raum für benachteiligte Menschen auseinandersetzt, es werden Auszüge aus der Home Not Shelter!-Publikation gezeigt und auch Traudi, die erste Umsetzung aus der Home Not Shelter!-Initiative kommt hier zur Aufführung. Zu diesem besonderen Anlass waren auch die fleißigen Traudi-Mitarbeiter vor Ort, die zur Freude ihres ehemaligen Dozenten die Baustelle in Wien für eine Nacht verlassen haben.

Die Ausstellung ist weiterhin zu sehen und hat folgende Öffnungszeiten:
05.10. – 19.10 / 25.10.- 24.11. / Mo. – Fr. 9.00 – 19.00
in der Villacherstraße 1 / 9800 Spittal an der Drau

 

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Home not Shelter! – Ein Besuch in Wien bei der Traudi-Summerschool

September 28, 2016 by admin Kommentar verfassen

Im Herbst 2015 hat die Hans Sauer Stiftung das hochschulübergreifende Projekt Home not Shelter ins Leben gerufen. Ziel des Projektes ist es, Wohnlösungen für Studierende und Geflüchtete zu schaffen. In Wien wurde wie bereits hier berichtet, das Projekt „Traudi“ ins Leben gerufen. Eine Gruppe von Architekturstudierender der TU Wien baut  dafür in einem großen Bestandsbau, ehemals ein Firmensitz von Siemens, zwei Etagen Bürofläche in ein Studentenwohnheim für Flüchtlinge und Studierende um. Mit„Traudi“ sind hier schon seit Juli engagierte Studierende zu Gange, die ein System entwickelt haben, wie sie die kargen Büroräume zu lebenswerten Studentenzimmern wandeln können, die viel Freiheiten zum Mitgestalten lassen. So werden z.B. Teile der Böden entfernt, so dass Sitzecken und Stauräume entstehen, oder Balken durch das gesamte Zimmer gezogen, die es zulassen, selber zu wählen, wie man den Raum gestalten und nutzen möchte. So soll dann gemeinsam mit den zukünftigen Bewohnern das finale Raumkonzept besprochen und umgesetzt werden. Jeder darf selbst entscheiden, ob er sein Bett gerne unter der Decke hätte und darunter einen Arbeitsbereich, den Schlafplatz doch lieber am Boden, dafür den Schreibtisch am Fenster usw… Den Möglichkeiten sind hier (fast) keine Grenzen gesetzt.

Zur Unterstützung der Wiener Studierenden sind im Rahmen einer Summerschool nun bereits seit Mitte September zehn Studierende der TU Berlin angereist, die sich mit den Gemeinschaftsflächen beschäftigen. Sie haben sich unterschiedliche Konzepte überlegt, wie man die  Zwischenräume, wahrscheinlich ehemals Konferenz- oder Besprechungszimmer, auf den Fluren umbauen und nutzen kann. Dabei spielte auch die optimale Nutzung der bestehenden Raumstrukturen sowie das Recycling von bestehenden Materialen eine Rolle wie z.B. von Bodenplatten, die durch das Traudi-Team entfernt worden sind, um in den Zimmern mehr Platz zu schaffen.

So entstehen zwei Aufenthaltsbereiche, die zum Verweilen, zum Relaxen aber auch zum Austausch und Miteinander einladen. Nachdem die erste Woche der Summerschool hauptsächlich dazu genutzt wurde, die in Berlin gemachten Entwürfe an die Gegebenheiten vor Ort an zu passen, wird nun seit zwei Tagen gebaut und man kann schon erahnen, wie individuell und gemütlich Aufenthaltsbereiche sein werden.

Ein weiterer Entwurf nutzt eine Gemeinschaftsfläche, die anfangs schwer zu nutzen schien, sehr vielseitig mit der Hilfe eines Supermöbels, welches sowohl als Werkbank oder Arbeitsfläche, Sitzplattform oder Kino genutzt werden kann.

Die Teilnehmer der Summerschool bauen nicht nur vor Ort sondern wohnen in den bereits fertiggestellten „Traudi“- Zimmern. Einige Flüchtlinge sind auch schon eingezogen und packen mit an. So entsteht ein buntes Miteinander, in dem jeder seine Wünsche und Vorstellungen von seinem neuen Zuhause einbringen kann. Bis zum 8. Oktober sollen die Bauarbeiten soweit abgeschlossen sein, damit passend zum Semesterstart auch alle weiteren Bewohner ihre Zimmer beziehen können. Die Caritas Wien betreut das Wohnheim – es sind noch Plätze frei, hier gehts zur Anmeldung!

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Aus dem Netzwerk: Grandhotel Cosmopolis

September 27, 2016 by admin Kommentar verfassen

copyright: Grandhotel Cosmopolis
copyright: Grandhotel Cosmopolis

Das Projekt ‚Grandhotel Cosmopolis‘ aus Augsburg wurde am 15. September 2016 mit dem Sonderpreis ‚Soziale Impulse durch Städtebau‘ des Deutschen Städtebaupreises ausgezeichnet. In der Würdigung der Deutschen Akademie für Städtebau und Landesplanung heißt es unter anderem, das Projekt zeige beispielhaft

‚wie man einerseits gewohnte Vorgehensweisen für die die Entwicklung von Immobilienprojekten in Frage stellen und zugleich durch ein interessantes Experimentierfeld mit entsprechenden Freiräumen allen derzeitigen und zukünftigen Mitgliedern unserer Gesellschaft neue Möglichkeiten für ein respektvolles und fröhliches Zusammenleben schaffen kann‘.


Wir gratulieren und nutzen die Gelegenheit dazu, das Projekt vorzustellen.

 

copyright: Grandhotel Cosmopolis
copyright: Grandhotel Cosmopolis

Deutschlands ‚ungewöhnlichstes Hotel‘ (Süddeutsche Zeitung) wurde von A-Architekt und dem Verein Grandhotel Cosmopolis e.V nach einem Konzept aus dem Jahr 2011 entworfen. Das Diakonische Werk Augsburg plante damals, in dem leerstehenden Gebäude im Domviertel Asylsuchende unterzubringen. Man fürchtete eine Abwertung des schon seit längerem verödenden Viertels. Die Köpfe hinter dem Grandhotel hingegen wollten die Gelegenheit nutzen, das Haus zu einer Begegnungs- und Belebungsstätte zu machen, von der das gesamte Quartier profitiert.

 

copyright: Grandhotel Cosmopolis
copyright: Grandhotel Cosmopolis

Heute ist all dies erreicht und das Grandhotel wächst weiter. Es bietet derzeit Platz für 65 AsylbewerberInnen, für Gäste in 16 individuell gestalteten Zimmern, für offene Lernwerkstätten, für Ateliers, für eine Café-Bar und eine Gaststätte mit internationaler Küche.

Bemerkenswert ist die Möglichkeit der Teilnahme Aller am Projekt ‚Grandhotel Cosmopolis‘: Als Zuschauer auf Veranstaltungen oder Gast im Café, bei Kunstprojekten oder im Backzirkel, als Teilnehmer an einem interkulturellen Kochkurs oder direkt involviert als Mitarbeiter in einer der derzeit offenen Stellen.
Die Asylsuchenden sind somit nicht ausgegrenzt, unter sich, an den Stadtrand verbannt, sondern sofort Teil einer lebendigen Kultur, in der Partizipation großgeschrieben wird.

Das Grandhotel Cosmopolis ist ein vielschichtiges Musterbeispiel für den positiven sozialen Einfluss von Architektur. Wir wünschen weitere so erfolgreiche Jahre und dass es viele ArchitektInnen, PlanerInnen, PolitikerInnen und Nachbarn dazu inspiriert, Chancen zu ergreifen und Leuchtturmprojekte zu erschaffen.

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Home not Shelter! und das IBA_LAB No 4

September 21, 2016 by admin Kommentar verfassen

Auf der diesjährigen internationalen Bauausstellung IBA in Heidelberg wird sich Home not Shelter! im Rahmen des IBA_LABs No 4 am 12. Oktober 2016 vorstellen dürfen. In einer Konferenz über die ‚koproduzierte Stadt‘ wird Home not Shelter! mit anderen ‚Sozialen Innovationen des bottom-up‘ so der Name des Konferenzpanels, das Vorwort zu einer öffentlichen Diskussion darstellen.

Ralf Pasel (TU Berlin), Alexander Hagner (TU Wien) und Hans Drexler (Jade Hochschule Oldenburg), sowie Hilde Strobl vom Architekturmuseum der Technischen Universität München werden vertreten sein.

Der Vortrag bildet einen Teil der Tagung über partizipativen Urbanismus, der Fragen stellt, wie: Wie lassen sich die verschiedenen Interessen in der Stadtentwicklung zusammenzuführen, um Innovationspotenziale zu heben? Welche Planungs- und Beteiligungsverfahren sind geeignet, um Stadtentwicklung kooperativ zu gestalten? Wie können Bauvorhaben der öffentlichen Hand, der Wirtschaft oder der Bürgerinnen und Bürger mithilfe einer guten Zusammenarbeit gelingen? und Welcher Strategien und Instrumente bedarf es dazu?

Mehr Informationen dazu auf der Webseite der IBA Heidelberg. Zum Download des Programms für die ‚Koproduzierte Stadt‘, hier klicken.

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Neues vom Design Build Projekt der TU Kaiserslautern (Spinelli Barracks)

August 26, 2016 by admin Kommentar verfassen

Wie bereits berichtet bemühen sich auch Architekturstudenten der TU Kaiserslautern um die Verbesserung der Unterbringungsbedingungen von Asylsuchenden mithilfe von Architektur. In einer Erstaufnahmeeinrichtung in Mannheim gestalten und bauen sie gemeinsam mit den Bewohnern ein Gemeinschaftshaus in den Außenbereichen.

 

Download
Bodenaushub an den Spinelli Barracks

 

Seit dem letzten Beitrag hat sich einiges getan. Die Entwurfsarbeit ist abgeschlossen und seit Mitte August wird gebaut. Während dieser Zeit leben und wohnen die Studenten gemeinsam mit den Geflüchteten in der Asylunterkunft Spinelli Barracks, sodass das Zusammenarbeiten auf der Baustelle durch ein Zusammenleben ergänzt wird.

Als erster Bauschritt nach dem Abtragen des Oberbodens werden Fundamente geschalt und die Holzwände errichtet. Über alles Neue, das während des Design Build Projekts geschieht, wird ausführlich auf dem Blog des Projekts design-build.space berichtet.

Dem Bau ging ein ganzes Semester Entwurfsvorbereitung voraus, wobei Studierende zunächst an eigenen Designs arbeiteten, aus denen fünf zur vertieften Bearbeitung in Gruppen ausgewählt wurden. Alle Entwürfe vereint die günstige und ökologische Holzarchitektur, sowie eine gute Aufenthaltsqualität und ein guter Identifikationswert. In einer abschließenden Jurysitzung wurde der auszuführende Entwurf bestimmt.

 


Der ausgewählte Entwurf von Sandra Gressung, Sascha Ritschel und Tobias Vogel mit seinen orientalischen Ornamenten ist ein länglicher Bungalow mit einem offenen Rasenplatz im Süden und einem geschützten, dreiseitig umschlossenen Veranstaltungsplatz, sowie einen geschützten Hof im Norden.

Die Außenräume gehen fließend in den Innenraum über. Ein Gemeinschaftsraum im Innern ist zu dem U-Hof hin orientiert, sodass er als Bühne für Veranstaltungen dienen kann. Das Raumprogramm umfasst zudem zwei Lagerräume, die auch als  Kiosk und als Werkstatt dienen können. Nach Süden hin öffnet sich das Gebäude großzügig zu einem Rasenplatz, wodurch ein besonnter und überdachter Sitzbereich entsteht.

 

Der Siegerentwurf schafft so auf sehr kleinem Raum eine Vielfalt an Aufenthaltsqualitäten, die es den Nutzern erlaubt, sich das Gebäude auf sehr individuelle Weise anzueignen. Die Umsetzung hat für die Bewohner des ehemaligen Militärareals einen großen Mehrwert und dass schon während des Baus.

Die Idee, Gemeinschaftsbereiche in Asylunterkünften zu schaffen und das mit den Bewohnern gemeinsam zu tun, hat Leuchtturmqualitäten. Wir freuen uns auf weitere Neuigkeiten aus Mannheim und wünschen viel Erfolg!

 

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Die Home not Shelter!-Publikation

August 25, 2016 by admin Kommentar verfassen

Ab sofort ist das Home not Shelter!-Buch mit studentischen Entwürfen zu gemeinsamen Wohnen von Geflüchteten und Studierenden im Jovis Verlag erhältlich!
Auf 144 Seiten werden die Ideen der Teilnehmer aus dem Wintersemester 2015/2016 ausführlich dargestellt.

Zudem enthält die Veröffentlichung die Home not Shelter!-Charta, Stimmen von Geflüchteten und Stakeholdern, den Home not Shelter!-Film und viele Hintergründe zu dem Projekt, dem Prozess und den Personen, die dahinter stehen.

‚Home not Shelter! Gemeinsam leben statt getrennt wohnen‘ ist auf dem Webauftritt des Jovis Verlags, bei allen gängigen Onlineshops für Bücher und im Buchhandel unter der ISBN-Nummer 978-3-86859-447-8 erhältlich.

 

Home not Shelter!
Gemeinsam leben statt getrennt wohnen

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“Kitchen on the Run” goes Wien – Helft mit!

August 22, 2016 by admin Kommentar verfassen

Kochen verbindet! – Das hat das Team von Kitchen on the Run in den vergangenen Monaten auf sehr eindrucksvolle Weise bewiesen. Es ist mit ihrem Küchencontainer in fünf Städten in ganz Europa gewesen und hat dort an 73 Abenden mit etwa 2300 Menschen aus 73 Nationen gekocht. (Mehr zum Projekt und der Reise findet ihr hier: http://www.kitchenontherun.org/.)

Wir wollen, dass diese Reise weitergeht und auch die Wiener die Möglichkeit bekommen, gemeinsam zu kochen und zu genießen. Auch weil wir finden, dass das Wiener Projekt „Traudi“, in dem Studenten und Flüchtlinge gemeinsam dabei mithelfen, ein Bürogebäude im 10. Wiener Bezirk in ein Wohnheim für Studierende und Flüchtlinge umzubauen, kaum besser dazu passen könnte. Das Projekt entstand im Rahmen einer hochschulübergreifenden Initiative „Home not Shelter!“ zur Schaffung von Wohnraum für Studierende und Geflüchtete, welches die Hans Sauer Stiftung ins Leben gerufen hat. Zum gemeinsamen Bauen wird es zudem im September eine Summerschool geben, für die Studierende aus Berlin, Oldenburg und Delft anreisen. Zur Begleitung dieser Summerschool soll auch vom 25. September bis zum 8. Oktober 2016 der Container von Kitchen on the Run auf dem Gelände des Wohnheims stehen. Als Kantine für die fleißigen Bauer, als Tisch an dem die neuen und alten Bewohner des Viertels zusammen kommen und vielleicht auch als Ort, wo du deine Ideen und Rezepte verwirklichen kannst.

(c) kitchen on the run

Und nun kommt ihr in Spiel: Um den Transport und die Betreuung des Containers vor Ort zu gewährleisten, fehlen uns noch finanzielle Mittel und organisatorischer Support.

Helfen könnten ihr etwa, indem ihr eine „Patenschaft“ für einen Kochabend im Container übernehmt oder fast noch wichtiger für den Transport spendet. Schreibt uns einfach eine E-Mail mit eurer Idee an b.lersch@hanssauerstiftung.de! Wir freuen uns über jegliche Unterstützung!

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Buchempfehlung: Daniel Fuhrhop – Willkommensstadt

August 22, 2016 by admin Kommentar verfassen

 

„Wo werden über eine Million nach Deutschland gezogene Menschen auf Dauer leben? Schaffen das unsere Städte? Wie können wir Flüchtlinge menschenwürdig unterbringen und gleichzeitig Integration fördern?“

 

Antworten auf diese und andere Fragen versucht Daniel Fuhrhop (‚Verbietet das Bauen!‘, oekom Verlag, 2015) in seinem heute erschienenen Buch ‚Wilkommensstadt – Wo Flüchtlinge wohnen und Städte lebendig werden‘ zu beantworten.

Dafür beginnt er mit einem Rückblick auf die jüngere Geschichte der Zuwanderung in Deutschland. Illustriert von vielen kleinen Geschichten und Anekdoten analysiert Fuhrhop, wie die Wohnungsfrage in der Vergangenheit aussah und gelöst wurde, und auch welche Ansätze es heute schon zur Lösung der aktuellen Wohnraumsproblematik gibt. Parallel dazu beschreibt der Autor eine Geschichte der europäischen Städte, auch dies im Zusammenhang mit Migration und der Schaffung von lebenswerten Räumen.

Was Willkommensstadt im weiteren Verlauf besonders angenehm zu lesen macht, ist der Pragmatismus der Buches. Kapitel um Kapitel zeigt Fuhrhop gedachte oder umgesetzte Vorschläge zur Verbesserung des Umgangs mit Migration in den deutschen Städten, gespickt mit vielen Fakten und aufschlussreichen Hintergrundinformationen.

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Viele der Ideen, deutsche Städte zu besseren Willkommensstädten zu machen, werden Kennern von Daniel Fuhrhop nicht verwundern. Konsistent mit seinen Aufruf ‚Verbietet das Bauen!‘ fordert er beispielsweise, dass die Durchmischung von Neuankömmlingen und bereits länger in Deutschland lebenden durch Bestandsaktivierungen und geteilten Wohnraum realisiert werden soll.

Ein besonders spannender Punkt ist zudem das Aufräumen mit dem Mythos, in schrumpfenden Städten gäbe es wenig Arbeit, wodurch diese als Ankunftsstädte nicht infrage kämen. Am Beispiel des Elbe-Elster-Landkreises, dessen Jugendarbeitslosigkeitsquote bei sinkenden Einwohnerzahlen seit Jahren abnimmt, erklärt Fuhrhop die Chancen von ‚unterschätzten Orten‘ als zukünftige lebendige Ankunftszentren, die offene Stellen und günstigen Wohnraum zu bieten haben.

Die Kernthese, dass der Zuzug von Migranten in deutsche Städte und Gemeinden einen belebenden und für beide Seiten positiven Effekt haben kann, ist argumentativ gut untermauert und wird von vielen guten Denkanstößen begleitet.
Willkommensstadt – Wo Flüchtlinge wohnen und Städte lebendig werden ist ab heute, dem 22. August 2016 beim oekom Verlag erhältlich.

Daniel Fuhrhop - Willkommensstadt
Daniel Fuhrhop – Willkommensstadt

 

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