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Archiv

MUT ZUR PARTIZIPATION. Bauwerkstatt für Gemeinschaftsbereiche in Flüchtlingsunterkünften

August 4, 2016 by admin Kommentar verfassen

Ein zentrales Anliegen von Home not Shelter! ist es, nicht nur Wohnraum zu schaffen, sondern diesen auch aus den Wünschen und Vorstellungen der Bewohner heraus qualitätsvoll zu gestalten und zu erweitern. Wohnen ist nämlich nicht nur Grundversorgung (Schlafen, Kochen, …). Zuhause ist Platz für Spielen, Gesellschaft, für Lernen und Ausruhen. Daher sind besonders Außenräume und Gemeinschaftsflächen innerhalb eines Wohnhauses wichtig als Orte der Kommunikation und gleichzeitig der Rückzugsmöglichkeiten. In einer lebenswerten Umgebung sollten Gemeinschaft und Rückzug für alle Menschen je nach Bedürfnis erfahrbar sein.

 

 

Diese Gedanken machten sich auch Architekturstudierende der Technischen Universität München. In ihrem Projekt ‚ALLMENDRAUM – Gemeinschaftsräume für Flüchtlingsunterkünfte – Partizipative Strategien für eine Bauwerkstatt‘, geleitet von Hilde Strobl und Maren Kohaus, suchten sie nach Ideen, Gemeinschaftsbereiche in Flüchtlingsunterkünften zu verbessern. Um sich sicher zu sein, nicht an ihren wahren Bedürfnissen vorbei zu planen, ermittelten sie in einem Workshop unter der Leitung von Susanne Hofmann (die Baupiloten Berlin) mit Erwachsenen und Kindern einer Asylunterkunft in Augsburg, wie gemeinschaftlich genutzte Flächen gestaltet und belegt werden könnten. Aus diesem partizipativen Workshop heraus wurden Visionen, Ideen und Pläne entwickelt, die zum Teil umgesetzt und für eine Ausstellung aufbereitet wurden. Im Rahmen der Ausstellungsreihe ‚Leben in der Fremde – Leben in der Heimat?‘ im Architekturmuseum Schwaben in Augsburg werden der Prozess und die Ergebnisse noch bis zum 28. August 2016 gezeigt.

 

 

In der Augsburger Projekt-Unterkunft werden die Workshopideen derweil umgesetzt. Das entstandene Konzept sieht vor, den Innenhof mit mobilen Sitzmöbeln und Pflanzenelementen auszustatten, eine Garage zu einer Werkstatt umzufunktionieren, in der kleine Handwerkliche Tätigkeiten selbst durchgeführt werden können, und eine Garage mit flexibler Nutzung zu gestalten. Ein wesentlicher Teil des Konzepts ist es, dass die Bewohner der Unterkunft in einer Werkstatt beständig Baumodule für den Innen- und Außenbereich weiter bauen können. Dadurch kann sich der Gemeinschaftsbereich stets flexibel an die aktuellen Bedürfnissen anpassen. Das Richtfest der Baumaßnahmen in der Unterkunft findet am 7. August 2016 statt. Neben der Dokumentation des Projekts in der Ausstellung im Architekturmuseum wird ein Modul- und Maßnahmenkatalog entwickelt, der die Erkenntnisse sammelt und über den speziellen Fall der Asylunterkunft in Augsburg hinaus als Handbuch für ähnliche Projekte dienen soll.

Kategorie: Archiv

Neues aus Wien: Bauarbeiten an Hawi, dem Home not Shelter!-Bauprojekt und Ankündigung Summer School

August 1, 2016 by admin Kommentar verfassen

Die Wiener Home not Shelter!-Teilnehmer von der Technischen Universität machen jeden Tag fantastische Fortschritte beim Ausbau des Bürogebäudes in der Kempelengasse im zehnten Bezirk zu einer wohnlichen Unterkunft für Geflüchtete und Studierende. Nach Fertigstellung wird das Gebäude von der Caritas betrieben und soll für insgesamt 143 Menschen ein neues Zuhause werden, für etwa 70 junge Geflüchtete und für 70 Studierende oder junge Menschen in Berufsausbildungen.

 


Einige Fakten: Das Studierendenteam entwickelte sich aus dem Home not Shelter!-Kurs des vorangegangenen Semesters, geleitet von Alexander Hagner. Nach der theoretischen Entwicklung zahlreicher Entwürfe für gemeinsame Unterkünfte war das Bedürfnis groß, in die Praxis zu gehen und Plänen Taten folgen zu lassen. In der infrastrukturell gut erschlossenen und urbanen Kempelengasse fand sich das Gebäude mit zwei leerstehenden Stockwerken, für dessen Räume die TU-Studenten Traudi entwickelt haben, ein Wohnkonzept bei dem selbst mitgebaut werden muss. Zusammen mit anderen genialen neuen Wohnlösungen, wie den Hawi-Wohnboxen von next ENTERprise-architects, und Standard-Mehrbettzimmern entsteht hier ein gemischtes Asyl- und Studentenwohnheim. Dem Anfang der Bauarbeiten an den Traudi-Zimmern im Mai 2016, die durch die Studierenden selbst erfolgen, ging ein Kurzentwurf für gemeinsames Wohnen auf kleinsten Raum voraus. Die ersten Einzüge sind für Anfang August 2016 geplant.

 

 

Unter dem Projektnamen ‚Traudi‘ arbeiten die Architekturstudenten eigenhändig mit und bringen ihre eigenen Ideen ein. Noch während der Bauarbeiten kann schon vor Ort gewohnt werden. Studierende und Geflüchtete haben so die Möglichkeit, den zukünftigen Lebensraum gemeinsam zu gestalten.  Künftig soll das Wohnprojekt Teil eines Ensembles in der Kempelengasse sein und ergänzend zu universitären Außenstellen, Gewerbe, Schulungsunternehmen, Forschungseinrichtungen, gemeinnützigen Organisationen, einer Tischlerei und vielen Kunstschaffenden neue Impulse für das Gelände und den Bezirk liefern. Ein vormals nicht öffentliches Grünareal wurde zudem zu einem Park umgestaltet und steht nun allen Bewohnern des Viertels zur Verfügung. Nicht verwunderlich ist es also, dass es für die Bewerbung auf ein studentisches Zimmer in Hawi bereits eine Warteliste gibt.

 

 

„Es ist leider selten, dass Studierende die Projekte, die sie mit Herzblut entwickeln auch tatsächlich umsetzen können.“, sagen die Architekturstudenten von Traudi, die seit Mai in der Kempelengasse bauen. Für den weiteren Ausbau benötigen sie dennoch Unterstützung. Im September werden deshalb Home not Shelter!-Teams von der Jade Hochschule Oldenburg und der TU Berlin zu einer Summer School nach Wien eingeladen, wo sie in dem Wohnprojekt mitplanen und -bauen werden. Über vier Wochen hinweg sollen Praxiserfahrung am Bau gesammelt, kreative Ideen gefunden und neue Kontakte geknüpft werden. Wichtig ist vor allem der Austausch der Studenten der verschiedenen Hochschulen untereinander, sodass gemachte Erfahrungen allen Teilnehmern zugute kommen.

Kategorie: Archiv

What Design Can Do – Refugee Challenge

Juli 27, 2016 by admin Kommentar verfassen

Die internationale Plattform What Design Can Do (WDCD) hat die Finalisten eingereichten Projekte für ihre Refugee Challenge veröffentlicht. Bei diesem Wettbewerb haben WDCD gemeinsam mit der IKEA Stiftung und der UNO-Flüchtlingshilfe nach Ideen gefragt, die das Leben von Flüchtlingen verbessern können. Designer aus 70 Ländern sandten ihre Entwürfe ein, die besten 25 davon wurden durch ein Komitee aus Menschenrechtsexperten und Designern in eine Shortlist, also eine engere Auswahl, gewählt. Am 1. Juli 2016 wurden die fünf Sieger bekannt gegeben.

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Unter den Einsendungen befanden sich einige Entwürfe zur Hilfe bei rechtlichen Fragen, zum besseren Einstieg in den Arbeitsmarkt und zur Integration in die neue Nachbarschaft. Sehr viele Beiträge haben auch die Wohnsituation der Asylsuchenden im Fokus. Im Folgenden werden die erwähnenswertesten Projekte aus der Liste der 25 Besten vorgestellt.

 

Projekt InterAct

Die App InterAct von Lag ihhoplock aus Schweden bietet Studierenden und Geflüchteten eine Plattform und eine Community, über die sie sich vernetzen können. Verschiedene Werkzeuge helfen den Nutzern, sich bezüglich Sprache, Kultur, Freizeit, Projekte und gemeinsamer Wohnungssuche zu vernetzen.
Unter dem Motto „Integration beginnt mit Interaktion“ soll so zwischen den oft als kompatibel angenommen Gruppierungen von Asylsuchenden und Studierenden ein Verständnis, ein Ideenaustausch und die Basis für eine gute Integration geschaffen werden.

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Projekt MezzAHome

Aus Australien stammt der Vorschlag MezzAHome, der die Wohnungsnot für Geflüchtete in Europäischen Städten lindern will. Das dazu entwickelte modulare System kann temporär in leerstehende Gebäude eingesetzt werden. Die Größe der Räume ist flexibel an die jeweiligen Bedürfnisse angepasst und nutzt kleinen Platz hoch funktional.
Die Holzbau-Module lassen sich innerhalb von 24 Stunden aufbauen und einfach erweitern. Durch die Verteilung auf verschiedene innerstädtische Gebäude wird Ghettoisierung und Ausgrenzung vermieden. Über einen längeren Zeitraum hinweg können die Behelfsunterkünfte wieder angebaut, oder die Leerstände renoviert und dauerhaft genutzt werden.

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Projekt BLOOM

Ein Niederländisches Team entwickelte für die Refugee Challenge das BLOOM, eine Struktur, die als sozialer Kommunikationspunkt in neu entstandenen Nachbarschaften errichtet werden kann. Geflüchtete wie lokal Ansässige werden eingeladen, den Raum für Austausch jeglicher Art zu nutzen und sich kennenzulernen. Zudem wird der heimatlosen Gemeinschaft ein sozialer Raum für Aktivitäten geboten.
Der Raum ist einfach auf- und abzubauen und generiert seine Energie selbst. Damit ist er ortunabhängig und kann überall schnell als Konnektor zwischen Menschen und Orten dienen. Erfahrungen austauschen, seinen Beruf ausüben, neue Sprachen lernen. Dies und mehr soll durch die einfache Architektur von BLOOM möglich werden.

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Diese interessanten Ideen lassen sich im Detail auf dem Webauftritt von What Design Can Do nachlesen. Auch die nicht mit Architektur verwandten Projekte sind sehr sehenswert und vor allen Dingen sehr inspirierend.

Kategorie: Archiv

Home not Shelter! 48 Stunden Workshop in Berlin

Juli 8, 2016 by admin Kommentar verfassen

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Am 4. und 5. Juli 2016 fand ein 48-Stunden Home not Shelter! Workshop statt. Dazu kamen jeweils drei Studierende von der TU Berlin mit Ralf Pasel, der TU Wien mit Alexander Hagner, der Jade Hochschule in Oldenburg mit Hans Drexler, der Veldacademie in Rotterdam bzw. der TU in Delft mit Otto Trienekens sowie drei Mitarbeiter der Hans Sauer Stiftung mit Ralph Boch in Berlin zusammen.

Der Workshop fand in der Niederländischen Botschaft in Berlin-Mitte statt, die ein toller Gastgeber war und Räumlichkeiten und Verpflegung zur Verfügung stellte. Zudem wirkte eine Führung durch den von Rem Koolhaas entworfenen Bau der Botschaft als erste Inspirationsquelle.

Ziel des Workshops war in einem kurzen aber sehr intensiven Workshopformat Entwürfe zu gestalten, die drei Kriterien bedienen sollten: gemeinschaftliche Wohnlösungen für Studierende und Flüchtlinge, umsetzbar in einem Design-Build-Modus und zwar als Neubau.

Drei Teams, zusammengestellt aus jeweils einem Vertreter der teilnehmenden Institutionen, beschäftigten sich zunächst mit einer Fokussierung der Aufgabenstellung, wobei bereits unterschiedliche Schwerpunkte und Herangehensweisen gewählt wurden: So spielte für die eine Gruppe die Inklusion von Flüchtlingen bereits im Planungsprozess eine große Rolle, während eine andere Gruppe zunächst allgemeine Bedarfe von Flüchtlingen und Studierenden sammelte.

Am Abend des ersten Workshop-Tags hatten die Gruppen erste grobe Skizzen und Module entwickelt. Die gemischte Zusammensetzung der Teams stellte eine Bereicherung dar, da jeder sein Vorwissen aus bereits bestehenden Projekten und Entwürfen einbringen konnte. Dabei brachten z.B. die Wiener Studenten ihre Erfahrung aus dem Projekt Hawi ein, ein Home Not Shelter! Projekt, das im Sommer 2016 in Wien zur Umsetzung kommt.

Der zweite Tag wurde hauptsächlich dazu genutzt, konkrete Entwürfe zu zeichnen und zu bauen. Zudem gab es einen Input von Tobias Haag von der IBA Thüringen, der ein konkretes Grundstück vorstellte, an dem eine Umsetzung möglich sein könnte. Zudem unterstütze er die Teams mit seinem Wissen und gab wertvolle Tipps.

Am Abend kam es dann zur Abschlusspräsentation, bei der sowohl der Entstehungsprozess der Entwürfe als auch die Entwürfe selbst vorgestellt wurden. Eine Gruppe hatte sich mit der Entwicklung von kompakten Wohnelementen in T-Form beschäftigt, die von Bewohnern selbst gestaltet werden können. Durch die verschiedene Anordnung der Elemente auf der Grundstückfläche entsteht eine interessante Mischung privater und öffentlicher Räume. Eine andere Gruppe beschäftigte sich mit dem Prozess des gemeinsamen Entwerfens von Flüchtlingen und Studierenden und den Bedarfen der verschiedenen Betroffenen. Hierbei stand eher eine allgemeine Prozesshilfe im Vordergrund und kein konkreter Entwurf.
Die dritte Gruppe beschäftigte sich mit der Entwicklung einer Infrastruktur, die dann von den zukünftigen Bewohnern ‚fertig gebaut‘ werden kann. Der Schwerpunkt lag hier auf die Bereitstellung von vor allem räumlicher und technischer Infrastruktur, um die zuvor erarbeitenden Bedarfe an Privat- und Gemeinschaftsräumen befriedigen zu können.

Zur Abschlusspräsentation und –kritik kamen Susanne Hofmann von den Baupiloten, Caro Baumann von morePLatz, Christiane Sauer von der Kunsthochschule Weißensee und Eike Roswag von ZRS Architekten dazu und gaben wertvolles Feedback zu den Entwürfen. Im Anschluss ließ man die arbeitsintensiven und spannenden Tage bei einem gemeinsamen Abendessen in Clärchens Ballhaus ausklingen.

Die verschiedenen Herangehensweisen an den Kurzentwurf für ein Design-Build-Konzept zeigen die Komplexität von Selbstbauprojekten auf, aber auch, dass es mehr als einen Weg gibt für eine Umsetzung eines solchen Bauvorhabens.

Kategorie: Archiv

Der Home not Shelter! Newsletter

Juli 8, 2016 by admin Kommentar verfassen

Für Neues rund um Home not Shelter!, für Informationen zu Veranstaltungen und weiteren interessanten Projekten zu Architektur, Asyl und Partizipation gibt es einen regelmäßigen Newsletter.

Eine Anmeldung ist hier möglich.

Kategorie: Archiv

Der Home not Shelter! Prototyping Workshop

Juli 1, 2016 by admin Kommentar verfassen

Home not Shelter! hat seit seinen Anfängen viel erreicht. Neben Entwürfen Ideensammlungen zu gutem Wohnen für Geflüchtete und Studierende wurde im April damit begonnen, einen Leerstand zu einer solchen Unterkunft auszubauen – nach den Ideen von Architekturstudenten, großteils in Eigenbau. Solche Design Build Projekte sollen in Zukunft verstärkt angestoßen werden.

Dazu findet am 4. Und 5. Juli 2016 in Berlin ein Intensiv-Workshop statt, wobei ein realisierbarer Prototyp für eine reproduzierbare gemeinsame Unterkunft entwickelt wird.
Studenten von verschiedenen Universitäten entwerfen gemeinsam mit Geflüchteten in einem Design Build Studio ein prototypisches Wohngebäude für Flüchtlinge und Studierende, das schließlich bis zur Umsetzbarkeit ausgearbeitet werden soll. Der Entwurf wird als Grundlage für eine Realisierung dienen, die an unterschiedlichen Standorten zum Einsatz kommen kann und ortsunabhängig klare konzeptionelle und integrative Prozesse umsetzt. Hierbei wird insbesondere die Frage des Selbstbaus eine zentrale Rolle einnehmen.
 

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Inhalt
Genauer hat der Workshop zum Ziel einen Prototyp zu realisieren, welcher in einer Partnerschaft aus Universitäten mit Studierenden und Geflüchteten, der Bauindustrie und lokalen Partnern geplant und gebaut wird. Leitidee ist dabei das wachsende Haus, das aus einem festen, minimalen Startmodul besteht, das allen gesetzlichen Vorgaben bezüglich qm-Größen und Baustandards erfüllt, und das sukzessive von den Bewohnern in Kollaboration mit den Universitäten weiter ausgebaut und an die sich im Laufe der Zeit verändernden Lebensverhältnisse der Bewohner angepasst werden kann. Das Haus ist somit langfristig adaptierbar und trägt zur nachhaltigen Nutzung des Gebäudes bei.
Eine Vorgabe ist, eine kleine Starter-Unit pro Wohneinheit zu realisieren, in der der Ausbau durch die Bewohner erfolgen kann. In dieser Einheit werden die basalen Anforderungen an eine Wohnung und minimalen Sanitäreinrichtungen realisiert. Der Ausbau ist im Hinblick auf Statik und Baukonstruktion soweit geplant, dass auch alle baurechtlichen Belange ausreichend abgebildet sind.
Ein geplantes Pilotprojekt sollte mindestens vier Einheiten mit einer Starter-Unit von ca. 30 qm auf zwei bis drei Geschossen umfassen, die dann mit der flexiblen Zone auf 80 qm bis 120 qm erweitert werden kann.
Das phasenweise Bauen ermöglicht es, die Starter Einheiten als temporäre Gebäude für die ersten 5 Jahre zu planen, die anschließend nachgerüstet werden können und somit eine Verstetigung erfahren. Die Baukosten pro Starter-Unit sollen 40.000,00 Euro nicht übersteigen, dies würde in etwa einer Miete von zwei Personen für zwei Jahre entsprechen.

 

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Ziel
Der Workshop soll im Sinne von Home not Shelter! dazu führen, eine flexible Lösung zu entwickeln, deren Anspruch weit über das zu realisierende Gebäude hinausgeht. Durch das gemeinsame Arbeiten an einem konkreten Projekt, übernehmen die Studierenden und Geflüchteten quasi eigenständige Verantwortung und eine gegenseitige Patenschaft, die kulturellen Austausch fördert und Integration auf informelle Art leistet. Beide qualifizieren sich über die gemeinsame Arbeit weiter und können die so erlernten Fähigkeiten und Techniken später in ihr Berufsleben, bzw. in den Wiederaufbau ihrer Heimatländer einbringen. Das Projekt bietet darüber hinaus ganz aktuell eine direkte Antwort auf den Mangel an bezahlbarem Wohnraum, unter dem sowohl die Geflüchteten, als auch die Studierenden stark leiden.

 

Beteiligte
Teilnehmer des gemeinsamen, internationalen Workshops sind 15 Studierende der TU Berlin, der Jade Hochschule Oldenburg, der TU Wien und der Veldakademie Rotterdam/TU Delft sowie ihre begleitenden Professoren, Prof. Ralf Pasel, Prof. Hans Drexler, Prof. Alex Hagner und Prof. Otto Trienekens, sowie Dr. Ralph Boch von der Hans Sauer Stiftung.
Eine mögliche Realisierung wird durch das professionelle BackUp der Büros Pasel-K Architects, Drexler Guinand Jauslin, sowie gaupenraub +/- gewährleistet.
Ebenso wie die Niederländische Botschaft ist auch die IBA Thüringen Projektpartner der Realisierungsinitiative.
Eine Fachjury begleitet und bewertet den Prozess. Darin sind vertreten: Caro Baumann, Christiane Sauer, Susanne Hofmann und Eike Roswag-Klinge.

 

Der Verlauf und die Ergebnisse des Workshops werden anschließend auf homenotshelter.com präsentiert.

Kategorie: Archiv

Die Architekturbiennale 2016 und Home not Shelter!

Juni 22, 2016 by admin Kommentar verfassen

Die internationale Architekturbiennale 2016, die noch bis zum 27. November dieses Jahres in Venedig stattfindet, beschäftigt sich traditionell mit dem Einfluss der Architektur auf die Gesellschaft. So ist es nicht verwunderlich, dass sich einige Länderpavillons aufgrund der derzeitigen weltpolitischen Lage dem Thema Wohnraum für Flüchtlinge widmen. Unter dem Gesamttitel der Ausstellung „Reporting from the front“ (dt. „Bericht von der Front“) stellen Architekten und Entwerfer Lösungen von der vordersten Front der Ideensuche vor.

 

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Besucher des österreichischen Pavillons beim Lesen des Orte für Menschen-Magazins

Österreich
Der Beitrag des Landes Österreichs, „Orte für Menschen“, nimmt die Wohnsituation der Flüchtlinge in Österreich konkret ins Visier und geht bei der Vermittlung einen unkonventionellen Weg. Im Vorfeld der Biennale wurden die Ideen der beteiligten Architekten geplant und umgesetzt, sodass sie, wie die Verantwortlichen es nennen, einem ‚Reality-Check‘ unterzogen wurden bevor sie präsentiert wurden.
Gefragt wurde nach menschenwürdigen temporären Lebensräumen für Asylsuchende, die dann in leerstehende Gebäude implementiert wurden. Die zuvor im Home not Shelter!-Blog vorgestellte Möbelserie „Social Furniture“ des Designbüros EOOS ist einer dieser Beiträge, die sich auch in der „Orte für Menschen“-Zeitung nachlesen lassen können. Ebenso ist das derzeit laufende Home not Shelter!-Design Build Projekt in der Kempelenstraße in Wien Teil des österreichischen Beitrags.

Zum Nachlesen

 

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Teilen als „Zauberwort“ gegen die Wohnraumkrise im Vereinigten Königreich

England

Die Kuratoren des englischen Pavillons, Shumi Bose, Jack Self und Finn Williams interpretierten das Motto „Reporting from the Front“ als die Frage nach den großen sozialen Ungerechtigkeiten in ihrem Land und wie Architektur dem begegnen kann. Wie in vielen Ländern Europas ist auch im Vereinigten Königreich die Wohnungsnot drastisch. Diese wiederum fördert durch Ausbeutung und Verschuldung soziale Ungleichheit.

Die Architekten schlagen daher ein in Deutschland bereits weit verbreitetes Modell vor, das gemeinschaftliche oder clusterartige Wohnen in genossenschaftlichen Bauten. Ein gemeinsam von mehreren Familien genutzter Wohnraum, der an das Zuhause angrenzt, bietet zusätzlichen Platz für Interaktion und Kommunikation. Die Bewohner werden somit zu Nachbarn. In einem solchen in Originalgröße nachgebauten Raum können Besucher die Vorteile einer Wohnidee des Teilens direkt erfahren.

Zum Nachlesen

 

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Innenansicht des Deutschen Pavillons mit der Ausstellung „Germany, Arrival Country“

Deutschland

Der Deutsche Pavillon mit dem Titel „Making Heimat. Germany, Arrival Country“ befasst sich mit den Neuankömmlingen in Deutschland, Wohnungsbau, Inklusion und Gesellschaft. Inspiriert von dem Buch „Arrival Cities“ des Journalisten Doug Saunders, stellen die Kuratoren teils sehr kontroverse Thesen auf, die sich in der Aussage des deutschen Generalkommissars Schmal zusammenfassen lassen: „Deutschland ist ein Einwandererland“. Es werden neben Vorschlägen zur besseren Gestaltung Deutschlands als „Arrival Country“ auch bestehende Flüchtlingsunterkünfte analysiert und vorgestellt, sowie neue Wohnideen für Neuankömmlinge präsentiert.

Die Installation „Neubau“ der deutschen BeL Architekten, die Teil der Hauptausstellung ist, beschäftigt sich mit kostengünstigem, innerstädtischen Wohnungsbau in dichten, gemischten Siedlungen. BeL möchten die Ideen der Arrival City (oder des Arrival Country Germany) stärken, indem sie neue Ideen zu kostengünstigem Wohnraum für Zuwanderer anbieten. Wie bereits in ihrem Projekt „Grundbau und Siedler“ für die Internationale Bauausstellung IBA Hamburg 2013 schlagen sie den Bau eines Rohbaus vor, der eine mehrgeschossige Tragstruktur mit Versorgungskern bietet, und der dann von den Bewohnern im Eigenbau vollendet wird. Ultimativ soll so eine „City of Assembly“ entstehen, eine selbstgebaute Stadt, die Orte der Begegnung ermöglicht.

Zum Nachlesen

 

Diese und andere Ideen der 15. Architekturbiennale sind gute und teils erfolgreich erprobte Ansätze, um die humanitären und gesellschaftlichen Probleme der Wohnraumknappheit aus architektonischer Sicht anzugehen. So kann, ganz im Sinne von Home not Shelter! ein Beitrag zur Milderung der Flüchtlingskrise geleistet und gleichzeitig die Frage „Wie wollen wir leben“ in all ihren Facetten ausgelotet werden.

 

 

Kategorie: Archiv

EOOS Social Furniture

Juni 16, 2016 by admin 1 Kommentar

Das österreichische Designbüro EOOS hat eine DIY-Möbelreihe namens „Social Furniture“ entwickelt, die in einem Katalog frei zugänglich veröffentlicht wurde und in der Caritas-Unterkunft „Haus Erdberg“ in Wien zum Einsatz kommt.

Die Ideen und die günstigen und anpassungsfähigen Alltagsmöbelstücke, die die Situation in Asylunterkünften verbessern und für ein besseres Miteinander sorgen sollen, sind in drei Kategorien unterteilt, „Living“, „Cooking“ und „Working“.

 

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EOOS Social Furniture aus Schalungsplatten zum Selbstbau

 

Living
Der Arbeitsbereich „Living“ beschäftigt sich mit Erschließung, Gemeinschaftsräumen, Kochmöglichkeiten und Außenflächen.
Die Designer gestalteten die Verbindungsflächen neu und schufen dort mit einfachen Mitteln qualitätsvolle Begegnungsräume, indem sie Sitztreppen oder in den Boden eingelassene Brettspielfelder installierten.

 

Cooking
Um Selbstversorgung umfassend zu ermöglichen, entwickelte EOOS ein modulares Küchenprogramm aus mobilen Elementen. Ein Küchenwerkzeugschrank, eine Werkbank mit Herdplatte und Spülbecken und ein Geräteschrank für Kühlschrank, Geschirrspüler und Backrohr ergeben zusammen die Grundausstattung, die für alle Bewohner zur Verfügung steht und die ein Gemeinschaftsgefühl und Selbstbestimmung schaffen soll. Diese Küchen werden teils in der hauseigenen Werkstatt selbst gebaut oder aus bestehenden Teeküchen transformiert. Durch ihre Flexibilität werden die Küchenbereiche zu Multifunktionsräumen für die Gemeinschaft.

 

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Die „Werkstattküche“ als Begegnungsort

 

Working
Das Themenfeld „Working“ stellt soziale Möbelstücke für formelle und informelle Arbeit der Asylsuchenden zur Verfügung.
In einer Möbelwerkstatt wird ein Teil der Einrichtung der Unterkunft selbst hergestellt, wodurch eine sinnstiftende Tätigkeit angeboten wird. Auch Formen der Gemeinwohlökonomie werden mit den EOOS-Möbeln unterstützt, wodurch sich die Situation für alle Bewohner verbessern soll. Um einen Dienst als Friseur, Handwerker, Übersetzer, Händler oder zum Beispiel Musiker anzubieten und erhalten zu können, planen EOOS das Anlegen von kleinen Shops, die mit Verkaufstisch und Regalen ausgestattet werden.
Im Innenhof des Gebäudes werden zwei große Hochbeetfelder zur Selbstversorgung mit Nahrungsmitteln, sowie zur Freizeitbeschäftigung, Kommunikation und Erholung eingerichtet. Unterstützt wird dieses Projekt von der Landschaftsarchitektin Maria Auböck von der Akademie der Bildenden Künste München.

 

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Ein einfacher Tausch-Shop für eine große Unterkunft

 

 

EOOS wollen, dass das Projekt „Social Furniture“ ständig weitergeführt und neu diskutiert wird. Die Lösungen aus dem Designprozess sollen außerdem nicht nur der Verbesserung der Bedingungen in großen Flüchtlingsunterkünften, sondern auch der des gesellschaftlichen Lebens aller Menschen dienen.

 

Hier lässt sich ein ausführlicher Beitrag über EOOS „Social Furniture“ im Magazin „Orte für Menschen“, dem österreichischen Beitrag zur diesjährigen Architekturbiennale in Venedig, nachlesen (öffnet Download, 680 KB).

Kategorie: Archiv

Refugees Refugium – ein Projekt von Home not Shelter! Wien

Juni 14, 2016 by admin 1 Kommentar

Zwölf Studierende der TU Wien erarbeiteten gemeinsam mit Gastprofessor Alexander Hagner und ihrer Tutorin Shi Yin einen Kurzentwurf zur kostengünstigen und platzsparenden, aber dennoch komfortablem Wohnen auf nur 10m². Das Ergebnis diente als Vorstudie für die Einrichtung von VinziRast Home (siehe unten) und den Umbau des Home not Shelter!-Hauses in der Kempelengasse in Wien. Die Studentin Petra Panna Nagy schreibt in diesem Eintrag über den Entwurfsprozess.

 

Das Refugee Refugium
Foto: Petra Panna Nagy

 

10m² sind nicht gleich 10m² …

Man stelle sich vor, man lebt mit einem Fremden auf 10 m² zusammen. Allein das Bett, angenommen es handelt sich um ein Stockbett, nimmt schon 2 m² in Anspruch, so stehen für die zwei Bewohner jeweils 4 m² ohne Stauraum und sonstige Einrichtung zur Verfügung.
Am Ende der Rechnung bleibt also nicht viel Platz für jeden Einzelnen. Zudem lässt diese Situation nur wenig Raum für Privatheit und Rückzug zu.
Wir, die Studierenden der Technischen Universität Wien, haben uns gemeinsam im Rahmen der Gastprofessur von Alexander Hagner die Frage gestellt, wie man den Bewohnern eine maximale Raumausnutzung und einen privaten Rückzugsort bieten kann.

 

Nach zahlreichen Diskussionen und unterschiedlichen Entwürfen entschieden wir uns für eine Art Maisonette-Lösung, die eine großzügige Nutzung des Raumes unterhalb der privaten Schlafebene erlaubt und zusätzlichen Stau- und Arbeitsraum bereitstellt.
Unser Ziel lautete: Maximale Privatheit auf minimalem Raum.
Die luftige Holzkonstruktion schafft zwei gleichwertige, voneinander getrennte Schlafbereiche, die zusätzlich durch Vorhänge vom restlichen Raum abgetrennt werden können. Dadurch ist es dem Bewohner möglich, sich in sein eigenes privates Refugium zurückzuziehen.
Die Gemeinschaft wird damit zum Angebot und nicht zum Zwang.

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Das Refugees Refugium Team
Foto: Petra Panna Nagy

 

Die Holzkonstruktion ist in der Mitte des Raumes an zwei Platten angehängt, welche jeweils zu einer Seitenwand der jeweiligen Betten werden. Seitlich, entlang der Gipskartonwand steht die Konstruktion auf dem Boden auf und bildet einen minimalen Berührungspunkt. Dieser Fuß dient nicht nur als Abstützung der Konstruktion, sondern auch als Treppe zum Hochbett, Regal und Schreibtisch. Die Stützenfreiheit lässt das Zimmer offen und großzügig erscheinen. So bleibt den Bewohnern mehr Raum über.

 

Nach einer, auf den engen, finanziellen Rahmen und die schnelle, sowie leichte Umsetzung bedachten Planung, errichteten wir schließlich gemeinsam unsere Raumlösung im VinziRast Home (einer Flüchtlingswohngemeinschaft für acht Personen im 12. Wiener Gemeindebezirk), welche demnächst von den ersten Bewohnern bezogen wird.

Unser Projekt kann als Prototyp, der auch auf abweichende Raumdimensionen geschickt reagieren kann, gesehen werden. In all ihren Eigenschaften, ist es eine raumsparende Alternative zu den gängigen Hochbetten.

 

Kategorie: Archiv

Home not Shelter! im Sommersemester 2016

April 5, 2016 by admin Kommentar verfassen

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Nach dem erfolgreichen Start des Projekts Home not Shelter! im vergangenen Jahr wurde viel erreicht: ArchitekturstudentInnen der teilnehmenden Hochschulen haben sich im vergangenen Wintersemester zu den Themen Migration und Flucht, Entwurf von Unterkünften, bezahlbarer Wohnraum und partizipatives Wohnen gebildet und großartige Unterkünfte für Studierende und Geflüchtete entworfen. Diese wurden in der Architekturgalerie München im Rahmen der Ausstellung WIR MACHEN DAS! vorgestellt.

Auch in diesem Jahr wird es wieder Projekte zum gemeinsamen Wohnen von Asylsuchenden und Studierenden geben:

Die Technische Universität Wien wird im Sommersemester 2016 wieder eine Lehrveranstaltung mit dem Schwerpunkt Entwurf anbieten. Gleich zu Beginn entwerfen die teilnehmenden Studierenden Zimmer für das 8-Personen-Flüchtlingsprojekt VinziRast HOME in Wien, die bereits im April gebaut werden sollen. Zudem wird es ein Design Build Projekt geben. Das heißt, Studierende erarbeiten eigene Konzepte und Entwürfe für den Umbau eines Leerstands in Wien zu einer Wohnunterkunft und legen anschließend beim Bau selbst Hand an.

Auch an der Leibniz Universität Hannover geht es weiter mit Home not Shelter! . Zusätzlich zu den Bachelorkursen werden auch Masterkurse angeboten, wobei die langfristige Planung und die Umsetzung in den Blick genommen wird. Es wird zwei verschiedene Lehrveranstaltungen geben: bei der einen liegt der Fokus auf der Thematik Wohnen, bei der anderen handelt es sich um eine Design Build-Arbeit.

Die Jade Hochschule Oldenburg bietet einen Masterkurs im Umfang von 12 ECTS Punkten an. Dabei geht es erst ab Mitte des Semesters um den konkreten Entwurf, zunächst stehen Themen wie Konstruktion, Gebäudetechnik, Bauweisen und Modulsysteme im Vordergrund.

An der Technischen Universität Berlin startet im Sommersemester ein Forschungsprojekt mit sieben bis zehn Masterstudenten, die autark arbeiten.

Am Lehrstuhl von Sophie Wolfrum an der Technischen Universität München werden Bachelor- und Masterarbeiten zu Home not Shelter! angeboten. Im Master-Seminar „Arrival Urbanism!“ werden sich die Studierenden thematisch auf die Schnittstellen zur Stadt (Zäune, Brachstellen) bereits existierender Einrichtungen konzentrieren und Entwürfe ausarbeiten, wie diese Schnittstellen verbessert werden können.

Über weitere Neuigkeiten werden Sie stets hier auf homenotshelter.com und auf der Facebook-Seite des Projekts informiert.

Kategorie: Archiv

Zusammen Bauen – Voneinander Lernen

April 1, 2016 by admin 1 Kommentar

Partizipatives studentisches Bauprojekt

Der Fachbereich Architektur der TU Kaiserslautern plant für das Sommersemester 2016 in Kooperation mit dem Baukompetenzzentrum der Stadt Mannheim ein studentisches Planungs- und Bauprojekt (design build) für Gemeinschaftsbereiche in einer Unterkunft für Asylsuchende. Diese werden dabei aktiv in den Entwurfs- und Bauprozess eingebunden.

Design Build TU Kaiserslautern
design build-Projekt der TU Kaiserslautern

In der Erstaufnahmeeinrichtung Spinelli Barracks auf dem ehemaligen amerikanischen Militärareal in Mannheim sind die meisten der Bewohner derzeit in ehemaligen Fahrzeug- und Lagerhallen untergebracht. Während sie dort mit dem Nötigsten versorgt sind, fehlen qualitätvolle Orte, an denen sich die Asylsuchenden aufhalten können und an denen Begegnungen in entspannter Atmosphäre möglich sind.

Vor diesem Hintergrund führen die Fachgebiete Tektonik im Holzbau (Jun. Prof. Stefan Krötsch), Tragwerk und Material (Prof. Jürgen Graf) und Digitale Werkzeuge (Jun. Prof. Andreas Kretzer) des Fachbereichs Architektur der TU Kaiserslautern in Kooperation mit dem Baukompetenzzentrum der Stadt Mannheim im kommenden Sommersemester die Planung und den Bau eines Gemeinschaftsraums und von Freiflächen durch.

Luftbild der Spinelli Barracks mit Markierung des geplanten Bauplatzes
Luftbild der Spinelli Barracks mit Markierung des geplanten Bauplatzes

Der neue Gemeinschaftsraum wird als teilweise umschlossener Freibereich mit einfachen Mitteln gebaut und soll als Veranstaltungsraum, Zuschauerbereich für Sportveranstaltungen, Bühnenraum, Kiosk mit Teestube und als Garten mit überdachten Sitznischen dienen. Zudem entstehen ein Fußballfeld und großzügige Garten- und Freiflächen.
Der ausgewählte Ort befindet sich zentral in der Kasernenanlage und liegt an einem der zukünftigen Hauptwege im Bereich der Gebäude. Die Bauausführung ist für August und September 2016 vorgesehen.

Besonders an diesem Projekt ist die Einbindung der zukünftigen Nutzer, der Flüchtlinge, in die Planung und den Bau, so dass sie ihr eigenes Umfeld mitgestalten können. Bewohner unterschiedlicher Herkunft, Studenten und lokale Freiwillige arbeiten an einem gemeinsamen Projekt, wobei Gelegenheit ist untereinander Bekanntschaften zu schließen, Vorurteile abzubauen und voneinander zu lernen.

Das großartige freiwillige Engagement der Technischen Universität Kaiserslautern und der Stadt Mannheim reiht sich in eine Vielzahl weiterer Initiativen ein, die die Lebenssituation der Flüchtlinge mit Architektur und durch Anpacken nachhaltig verbessern will. Home not Shelter! freut sich auf die ersten Ergebnisse dieses Projekts und wünscht viel Erfolg!

Kategorie: Archiv

Die Studierendenentwürfe der Leibniz Universität Hannover

März 28, 2016 by admin Kommentar verfassen

Dies sind die Projekte der Finalisten, die die Leibniz Universität Hannover zu den Social Design Elevation Days geschickt hat. Die Studentinnen und Studenten haben spannende Entwürfe für die Frage nach gemeinsamen Unterkünften für Studierende und Geflüchtete gefertigt und dabei viel Sensibilität für die Bedürfnisse der Bewohner gezeigt. Hier sind die Projekte im Einzelnen:

 

DIY design, involving you!
KATHARINA BIER, JAN PHILIPP DRUDE, KIRA-MARIE KLEIN & LAURA WAANDERS

Hinter Involving you! steht die Idee, die zukünftigen Bewohner von Anfang an am Planungs- und Bauprozess zu beteiligen. Somit entsteht für die Mieter ein Wertgefühl gegenüber dem Gebäude, und die Wartezeit während des Asylverfahrens kann sinnvoll überbrückt werden.
Die Entwürfe für die Gemeinschaftshäuser stammen aus einem Wettbewerb unter Nachwuchsarchitekten und werden zusammen mit den Erschließungskernen zuerst gebaut. Sobald die ersten Bewohner dort eingezogen sind, Ort werden sie mithilfe von Workshops und Firmenpatenschaften in den Bau- und Planungsprozess ihres zukünftigen Hauses einbezogen. Darüber hinaus dient ein Katalog als Planungs-und Entscheidungshilfe.
Ein Kern enthält die Erschließung, Küche und Bad und besteht aus schnell aufbaubaren Plansteinen aus Porenbeton. Sie sind komplett standardisiert. Der Ausbau in Holzrahmenbau zwischen zwei Kernen erfolgt in Eigenleistung, ebenso wie die Innenwände in Trockenbauweise. Nachdem der Ausbau der ersten beiden Geschosse fertig ist, ziehen die Bewohner dort ein. Später kann bei Bedarf ein drittes Geschoss ausgebaut werden. Nachdem alle Bewohner in ihre eigenen Häuser gezogen sind, werden die Gemeinschaftshäuser als Büros für Start-Up Unternehmen, Sozialarbeiter, Psychologen, Gemeinschaftsräume und Einzelhandel genutzt.

 

HOF.HAUS
PAUL EICHHOLTZ, ALISA KLAUENBERG, TOBIAS HASSELDER & FABIAN WIECZOREK

Das Studierendenteam hinter HOF.HAUS erkannte dem Mangel an Rückzugsorten und Selbstbestimmung in großen Unterkünften die Ursache für Aggression und Frustration der Bewohner.
Ihr zweigeschossiger Entwurf, der als Holzskelettbau konzipiert wurde, ist für zehn Personen konzipiert und bietet für jeden einen ganz privaten Rückzugsort. Inspiriert von arabischen und asiatischen Wohnformen, entwarfen sie ein Wohnkonzept, das die privaten Räume minimiert – zugunsten eines großen und offenen Gemeinschaftsbereichs, der das soziale und räumliche Zentrum des Gebäudes ist.
Im unteren Geschoss befinden sich der offene Gemeinschaftsraum und Funktionsräume, oben die persönlichen Schlaf- und Badezimmer. Erschlossen werden die minimal dimensionierten Wohnzellen über vier Leitern aus dem zentralen Gemeinschaftsraum.
Gedacht eigentlich als temporärer Bau, kann das Gebäude aber auch längerfristig genutzt werden. Dafür ist es auch möglich, eine Treppe nachzurüsten, die die Leitern ersetzt und eine bequemere Erschließung bietet.

 

57squaremeterhouse
MATHIS HUISMANS &  P. JAKOB BOHLEN

Die Grundidee des Entwurfes war es, ein allgemeingültiges Konzept zu entwickeln, das ortsunabhängig geplant werden kann und erweiterbar ist. So entstand ein Wohnhaus in Holztafelbauweise, das in der Planung flexibel an unterschiedliche Bedürfnisse und Nutzungen anpassbar ist.
In einem kompakten Kern, der vorgefertigt auf einem LKW transportiert werden kann, sind die dienenden Räume wie Dusche, WC, Küche und Technik zusammengefasst. An dem länglichen Kern entlang entwickeln sich der Flur und die Wohnbereiche. Im gezeigten Beispiel beherbergen zwei Obergeschosse große Ateliers mit Arbeitsplätzen für Studenten.
Im Falle eines größeren Bauvorhabens kann sowohl in die vertikale, bis hin zu 3 Stockwerken, wie auch nahezu endlos in die Horizontale beliebig erweitert werden. Bei Erweiterung versetzen sich die Gebäude leicht zueinander, sodass vor den Wohnbereichen eine Terrassenzone ausgebildet wird, welche vom öffentlichen Raum Abstand gewinnt und den seitlichen Eingängen einen private Zone gewährt. Im Falle der Setzung auf dem Parkplatz vor der Fakultät für Architektur und Landschaft können vier Gebäude entstehen, welche bis zu 24 Personen aufnehmen können.

 

Die Studierendenentwürfe der anderen teilnehmenden Universitäten – der TU Wien, der TU Berlin, der TU München und der Jade Hochschule Oldenburg – befinden sich weiter unten. Kommentare und Anregungen sind gerne gesehen.
Alle Entwürfe sind noch bis zum 9. April 2016 in der Architekturgalerie München im Rahmen der Ausstellung WIR MACHEN DAS! zu sehen.

 

 

Kategorie: Archiv

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