Gemeinsam für mehr Teilhabe und Begegnung!
Immer mehr Menschen kommen nach Deutschland, um hier Schutz und eine neue Heimat zu finden. Auch im Stadtteil Münster gibt es eine Unterkunft für Geflüchtete (kurz GU). Doch wie können die Bewohner*innen dieser Unterkunft stärker in den Sozialraum integriert werden? Wie können sie von den Angeboten im Stadtteil profitieren und gleichzeitig selbst dazu beitragen?
Genau diese Fragen hat das Projekt „Brückenbauen“ aufgegriffen. Im Rahmen eines ersten Workshops trafen sich Ende Januar Bewohner*innen der Unterkunft sowie Stadtteilakteur*innen. Gemeinsam wurde überlegt, wie mehr Teilhabe und Begegnung stattfinden kann. Überlegungen entstanden dazu, wie Bewohner*innen besser über Angebote im Stadtteil informiert werden können, wie sie ihre Interessen und Fähigkeiten einbringen können und wie Hürden überwunden werden können.
Beispiele hierbei beziehen sich zum Einen auf mögliche Angebote selbst:
die Entwicklung eines Sprachcafés, mehr Angebote, die in der GU stattfinden oder wie Einrichtungen mehr Rücksicht auf Bedarfslagen der GU-Bewohner*innen bei der erstellung von Angeboten nehmen können.
Zum anderen werden die Informationsflüsse diskutiert: ein Info-Kiosk in er GU, niederschwellige Informationen über WhatsApp oder die Stelle einer persönlichen Ansprechperson, wahlweise auch als Chat.
Doch damit nicht genug: Ein weiterer Workshop steht an, um die Ideen weiterzuentwickeln und konkret umzusetzen. Dabei wird es auch darum gehen, welche konkreten Maßnahmen erforderlich sind und wer welche Aufgaben übernehmen kann.
Das Ziel ist es, im Stadtteil Begegnungen zu ermöglichen und Menschen unterschiedlicher Herkunft und Milieus1 miteinander zu vernetzen.
Das Projekt „Brückenbauen“ zeigt, wie wichtig es ist, Menschen mit Fluchterfahrung aktiv in die Gestaltung des Gemeinwesens einzubeziehen. Denn nur so können wir gemeinsam einen Stadtteil schaffen, in dem alle Menschen gleichermaßen zuhause sind. Wir freuen uns auf die nächsten Schritte und laden alle Interessierten herzlich ein, sich einzubringen!
Wir bedanken uns bei allen, die teilgenommen haben und mit uns neue Ideen gesammelt haben: Bewohner*innen der GU, Malteser, Kinder- und Jugendhaus Hallschlag, Stadtteilhaus Hallschlag, AWO JMD.
1 Der Begriff „Milieu“ beschreibt im Allgemeinen eine soziale Umgebung oder eine Gruppe von Menschen, die ähnliche Interessen, Hintergründe oder Erfahrungen teilen. Oft bezieht sich das Konzept auf eine Gruppe von Menschen, die in einer bestimmten Region oder in einem bestimmten sozialen Umfeld leben, beispielsweise in einem Stadtteil, einem Viertel oder einem Land. Das Milieu kann auch als ein soziales Netzwerk betrachtet werden, das Menschen mit ähnlichem Hintergrund oder gemeinsamen Interessen miteinander verbindet.
Disclaimer: Wenn du zu dem Thema eine andere Perspektive hast, dann trete gerne mit uns in Kontakt. Wir freuen uns immer von anderen Perspektiven zu lernen. Uns ist bewusst, dass Themen aufwühlend und verletzend seien können. Wenn dir etwas Diskriminierendes oder Verletzendes auffällt, dann lass uns auch das wissen.
(c) Alle Bilder Home not Shelter!