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admin

Begegnungsorte stärken Integration

Januar 23, 2019 by admin Kommentar verfassen

Studie: Stabiles Klima in der Integrationsrepublik Deutschland

Einer Studie zufolge beurteilt die Mehrheit der Deutschen das Zusammenleben mit Auswanderern als positiv, sieht Geflüchtete als kulturelle und wirtschaftliche Bereicherung und ist weiterhin für deren Aufnahme – jedoch in begrenztem Umfang. Eingetrübt hat sich das Integrationsklima hauptsächlich dort, wo Menschen die persönliche Begegnung im Alltag fehlt.

Die bundesweit repräsentative Studie des Sachverständigenrates deutscher Stiftungen für Integration und Migration (SVR) erhob neben Einschätzungen zum Integrationsklima in Deutschland auch Haltungen zu Geflüchteten.

 

Begegnung schafft positives Integrationsklima

Befunde des SVR-Integrationsbarometers 2016 wurden in der Neuauflage bestätigt: Bildungsniveau, erlebte Diskriminierung und vor allem Erfahrung mit kultureller Vielfalt beeinflussen, wie Menschen das Zusammenleben in der Einwanderungsgesellschaft einschätzen.
Thomas Bauer, Vorsitzender des SVR, kommentierte die Resultate in einem Beitrag des ARD-Hauptstadtstudios: Das Integrationsklima habe sich dort „eingetrübt“, wo „kulturelle Vielfalt nicht erlebt“ werde. Das gelte insbesondere für Menschen ohne Migrationshintergrund, die selbst wenig oder gar keinen Kontakt zu Personen mit Migrationshintergrund haben. Hier werde das Meinungsbild stärker von Medien und Dritten geprägt und sei dann weniger stabil. Vor allem in Ostdeutschland zeichne sich diese Tendenz ab. Gleichermaßen schätzen Menschen mit und ohne Migrationshintergrund das Integrationsklima umso positiver ein, je
mehr direkten Kontakt sie mit kultureller Vielfalt haben – bei der Arbeit, in der Nachbarschaft, im Verein. Annette Widmann-Mauz, die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung bekräftigte, dass es gerade deshalb wichtig sei, dass Migranten und Nichtmigranten sich möglichst viel begegnen – und dass die Schulen gestärkt werden.

Foto: Kitchen on the run

Um Begegnungsmöglichkeiten zwischen Menschen mit und ohne Migrationshintergrund zu schaffen – und dadurch Integration zu stärken – bedarf es an integrativen Wohnlösungen und Lebensräumen.

 

Kommunen tragen zu positiver Bilanz bei

Die meisten Befragten (mit und ohne Migrationshintergrund) sind mit der Flüchtlingsarbeit in ihrer Kommune zufrieden. Dabei sind jedoch regionale Unterschiede erkennbar: Im Süden beurteilen 80 % der Befragten ohne Migrationshintergrund die Arbeit der Kommunen in diesem Bereich als gut; in den Stadtstaaten tun das nur ca. 50 %. Eine mögliche Erklärung für die pessimistischere Einschätzung in städtischen Gebieten seien die angespannten Wohnungsmärkte. Denkbar ist auch, dass Flüchtlingsunterkünfte in städtischen Gebieten oft sichtbarer sind und die Bevölkerung, die Bedingungen der Unterbringung direkter mitbekommt.
Auf der anderen Seite bewerteten Menschen mit Migrationshintergrund die Arbeit der Kommunen in den Stadtstaaten etwas besser und im Süden etwas schlechter als Befragte ohne Migrationshintergrund.

Zur Studie „Stabiles Klima in der Integrationsrepublik Deutschland. SVR-Integrationsbarometer 2018“ des Sachverständigenrates deutscher Stiftungen für Integration und Migration gelangen Sie hier.

Der Beitrag „Studie zu Zuwanderung. Mehrheit sieht Zuwanderung positiv.“ wurde am 17.09.2018 von Christoph Käppeler verfasst (ARD-Hauptstadtstudio).

 

Sonderauswertung: Integration in Bayern

Integration in Bayern wurde in bisherigen Studien hauptsächlich über den Erfolg von Migrantinnen und Migranten auf dem Arbeitsmarkt und im Bildungssystem gemessen. Dabei sind alltägliche Erfahrungen des Miteinanders für den gesellschaftlichen Zusammenhalt (mindestens) genauso wichtig. Mit der Sonderauswertung des SVR-Integrationsbarometers 2018 wurde erstmalig versucht, die Vielschichtigkeit von Integrationsprozessen in Bayern zu begreifen und zu erfassen. Erhebungen u.a. zu sozialen Kontakten zwischen Menschen mit und ohne Migrationshintergrund, Diskriminierungserfahrungen, Sprachgebrauch im Alltag und empfundener Zugehörigkeit sollen zu einer ganzheitlichen Betrachtung des Integrationsklimas beitragen.

Das Ergebnis: Insgesamt bewerteten die Befragten das Zusammenleben in Bayern genauso gut oder sogar besser wie das Zusammenleben in Deutschland.

Zu den detaillierten Ergebnissen der Studie „Integration in Bayern. Sonderauswertung des SVR-Integrationsbarometers 2018“ des SVR gelangen Sie hier.

Kategorie: Archiv

Vom Laufhaus zum interkulturellen Ort – Why not?

August 1, 2018 by admin Kommentar verfassen

Architekturstudierende der FH Kärnten unterstützen im Sommersemester 2018 das Projektvorhaben vom Verein Vobis & DER.RAUM dabei, einen ungewöhnlichen Leerstand, das ehemalige Laufhaus „why not“, in einen interkulturellen Ort der Begegnung zu verwandeln.

Konsumfreies Stadtteilzentrum

 

„Benachteiligte Menschen im urbanen Raum, Menschen die mehr als andere auf den öffentlichen Stadtraum angewiesen sind, finden immer weniger Platz darin, da auch diese zunehmend kommerzialisiert werden.“

 

Warum nicht lieber ein Stadtteilzentrum entwickeln, in dem Konsum erstmal keine Rolle spielt, Gemeinschaft dafür aber umso mehr? Die von den Studierenden erarbeiteten Konzepte sehen in dem neuen interkulturellen Raum in der Siebenhügelstraße, Potential für ein Sprachcafé, Holz-, Textil- und Fahrradwerkräume, Veranstaltungsräume und Platz für Kochabende, Ausstellungen, gärtnerische Tätigkeiten etc. Ziel ist es, einen sozialen Treffpunkt zu gestalten, der insbesondere sozial benachteiligten Menschen wie MigrantInnen zeigt, dass sie zur Gesellschaft gehören und wertvolle Beiträge für diese leisten.

 

 

Neben dem Raumprogramm entwickelten die Studierenden aber nicht nur Vorschläge für die einzelnen Umbaumaßnahmen der bestehenden Gebäude und Außenanlagen sowie deren architektonische Gestaltung, sondern auch einen Umsetzungsplan und eine Strategie zur partizipativen Einbindung aller Akteure.

 

 

Ende Juni wurde das Projekt im Rahmen einer Präsentation und einer Ausstellung mit anschließendem Auftaktfest in der ehemaligen Kegelbahn am Areal vorgestellt. Aufgrund des sehr positiven Feedbacks beabsichtigt der Architekturstudiengang der FH Kärnten, das Projekt im kommenden Wintersemester in einer Design Build Lehrveranstaltung weiter zu vertiefen und zu begleiten.

Die Entwürfe der Studierenden sind bei Anmeldung beim Verein Vobis vor Ort einsehbar.

 

Team der Studierenden:

Adnane Karouach, Anne Scherbler, Christina Meier, Dongni Zheng, Ferdinand Ulbing, Franz Wegscheider, Jeannette Petritz, Julia Brogyanyi, Magdalena Riepl, Omar Ismaili, Simon Kaltenberger

Team der Lehrenden:

Alexander Hagner, Florian Anzenberger, Gordana Brandner-Gruber, Stefan Breuer

Team der Bauherrschaft:

vobis http://verein-vobis.com/, DER.RAUM https://derraum.eu/, neoHome neoHome@gmx.at

 

Zum Video “Why not in Klagenfurt 2018” geht es hier.

Kategorie: Archiv

Von der Niederländischen Botschaft zur Flüchtlingsunterkunft in Berlin-Buch: Das Home not Shelter! Plug-In wird in seiner neuen Heimat eingeweiht!

Juli 27, 2018 by admin Kommentar verfassen

Am kommenden Dienstag, den 31.07.2018, wird das Home not Shelter! Plug-In in der Flüchtlingsunterkunft in Berlin-Buch eingeweiht. Ein Grund zum Feiern ist vor allem der partizipative Prozess, in dem Studierende der TU Berlin und Geflüchtete gemeinsam das modulare Pavillon an seinen neuen Standort angepasst und dort fest installiert haben.

Während des MakeCity Festivals 2018 diente der experimentelle Raum auf dem Gelände der Niederländischen Botschaft als Veranstaltungsort und Ort der Begegnung. In den letzten Wochen wurde der Prototyp dann abgebaut und unter der Begleitung von Caroline Sorbier in der Flüchtlingsunterkunft Berlin-Buch als Gemeinschaftspavillon wiederaufgebaut. Hier soll er seinem eigentlichen Zweck nachkommen, der Schaffung eines neuen Gemeinschaftsraumes.

Der Umzug und Wiederaufbau des Pavillons fand in einem beachtlichen 4-wöchigen, offenen Prozess statt. Zahlreiche BewohnerInnen brachten ihr Wissen und ihre Fähigkeiten mit ein, um das Pavillon als zentralen Treffpunkt zu erbauen. Die ortsspezifisch adaptierbare Raumstruktur wurde an die Wünsche und Meinungen der BewohnerInnen angepasst und durch z. B. Sitzgelegenheiten und einen großen Gemeinschaftsgrill ergänzt.

Kategorie: Archiv

Der Heimat auf der Spur

Juli 9, 2018 by admin Kommentar verfassen

Gerade beim Thema Flucht und Migration dreht sich vieles um die Frage nach der Heimat. Die einen müssen sie verlassen, die anderen wollen sie vor Eindringlingen schützen. Aber was ist eigentlich Heimat? Wer und was ist Teil davon und wie kann eine neue Heimat entstehen?

„Re-tracing HOME“

Das internationale Architekten-Kollektiv Guerilla Architects wollte diesen und weiteren Fragen rund um das Thema Migration, Wohnen und Heimat nachgehen und startete so im Sommer 2017 das partizipative Design-Forschungsprojekt „Re-tracing HOME N° 01“. Mit Unterstützung von Architecture for Refugees wurde das Projekt ein paar Monate später auf der VIENNA DESIGN WEEK 2017 als (Selbst-) Experiment fortgesetzt: Geführte Stadtführungen, Zeichen- und Schreibworkshops, öffentliche Diskussionsrunden und vor allem ein ergebnisoffener Bauworkshop gehörte zum Programm des zweiten, von der Hans Sauer Stiftung geförderten, „work in progress“ Projekts „Re-tracing HOME N° 02“.

 

 

In nur 10 Tagen einen leeren Raum in ein „Zuhause“ verwandeln?

Ziel des Workshops sei es gewesen, über verschiedene Elemente eines „idealen“ Heims zu spekulieren und eine temporäre Installation mitzugestalten: Der ergebnisoffene Workshop ermöglichte es Teilnehmenden gemeinsam ein „ideales“ Zuhause zu konzipieren, zu planen und zu bauen. Öffentliche Debatten gaben die Möglichkeit sich aus unterschiedlichen Blickwinkeln über die Bedeutung von Heimat auszutauschen.

Die Nachforschung (re-tracing) einzelner Geschichten von Heimat sollte dabei helfen, diesen Raum der Geborgenheit, aber auch die mit dem Heimatgefühl oftmals verbundene Angst vor Veränderung oder dem „Anderen“, zu erkunden.

Für Monika Jedrysiak von Architecture for Refugees spielt dabei besonders der öffentliche Raum eine wichtige Rolle: Der Prozess der Schaffung einer neuen „Heimat“ bedeute, sich mit einer neuen psychologischen und physischen Umgebung auseinanderzusetzen, dafür genüge es also nicht in einer unvertrauten Stadt ein Dach über dem Kopf zu haben, entscheidend seien Räume für Kommunikation, Begegnung und Austausch.

„Zuhause scheint kein Ort zu sein…“

…Es ist eher eine Situation bei Menschen, wo man sich wohl fühlt und weiß, dass man immer wieder zurückkommen kann.“

Das Zuhause wurde von vielen Teilnehmenden nicht als „realen Raum“ gesehen, sondern vielmehr als eine Kombination unterschiedlicher Faktoren wie Privatsphäre, Gemeinschaft, Verantwortung, Konnektivität, Netzwerk und Komfort.

Wie eine Teetasse sei auch die Heimat „tragbar“ – Ein Heimatgefühl könne auch ortsunabhängig durch vertraute Routinen wie das tägliche Familienabendessen oder den gemeinsamen Tee um 17 Uhr entstehen.

Laut Benedikt Stoll von Guerilla Architects zeigte sich letztlich, dass man einen Ort viel schneller Zuhause nennen könne, als der deutsche Begriff „Heimat“ zunächst impliziert und dass der teilweise antizipierte Unterschied der multikulturellen Vorstellung von „Zuhause“ meist nicht bestätigt wurden.

Die Installation

Die temporäre Installation auf den VIENNA DESIGN WEEKS sei letztlich nicht dazu gedacht gewesen, Antworten auf die aktuelle Wohnungsfragen zu geben, sondern viel mehr zu hinterfragen, was „Heimat“ oder „zu Hause“ aus verschiedenen Perspektiven und Hintergründen bedeuten kann und Denkanstöße zu liefern, die die Bedeutung von räumlichen Grundelementen hinterfragen.

Erkenntnisse, Fotos und Zitate hat das „Re-tracing HOME“ Team in einer abschließenden Publikation zum Projekt zusammengefasst. Zur Publikation.

Weitere Informationen zu „Re-tracing HOME N° 02“ gibt es hier.

Wie geht es weiter?

Das Projekt befindet sich momentan in seiner 3. Runde und begibt sich im Berliner Bezirk Lichtenberg auf die Suche nach sozialräumlichen Netzwerken – also nach der „Heimat“ im Kiez. In Kooperation mit der Stiftung Stadtkultur (Howoge) soll eine Grundlagenermittlung von Bedürfnissen und Wünsche der lokalen Anwohnerschaft in soziokulturelle Projekte für die Zukunft überführt werden.

Im Frühjahr 2019 wird eine abschließende Ausstellung die Erkenntnisse und Geschichten aus dem 1,5-jährigen Forschungsprojekt „Re-tracing HOME“ gegenüberstellen und versuchen den „Heimat“ Begriff in seinen zeitgenössischen Darstellungen und Vorstellungen zu präsentieren.

 

Team Guerilla Architects

 Anja Fritz, Tobias Hattendorf, Benedikt Stoll

mit Bassel Fayad, Monika Jedrysiak, Edwar Hanna, Stephanie Köck

Partners

Architecture for Refugees, Caritas Wien, future.lab

Supporters

C4D – Communication for Development, Hans Sauer Stiftung, Nut & Feder, Makava, Sonnentor

 

 

Kategorie: Archiv

Aktuelles vom Home not Shelter! Plug-In

Juni 11, 2018 by admin Kommentar verfassen

Das Home not Shelter! Plug-In geht in eine neue Phase: Das Design Build Projekt nach Modularbauweise, das Bewohnern von Flüchtlingsunterkünften über die reine Unterbringung hinaus die Perspektive einer aktiven Beteiligung bietet, wird derzeit in einem kollaborativen Prozess gemeinsam von Studierenden der TU Berlin und Geflüchteten entwickelt, gebaut und bespielt.

 

 

Der experimentelle Raum dient während des MakeCity Festivals (15. Juni bis 01. Juli) als Ort der Begegnung, nach Ablauf des Festivals wird das Plug-In Flüchtlingsunterkünften in Berlin Buch, Stuttgart, Oldenburg und den Niederlanden dauerhaft als Gemeinschaftsraum zur Verfügung gestellt.

Im Zentrum steht dabei die innovative Modularbauweise, die in kollaborativen Prozessen Räume besonderer Art schafft: Die offene Raumstruktur ist seriell fertigbar, präfabrizierbar, ortsspezifisch adaptierbar, erweiter- und ergänzbar und passt sich demnach optimal an seine sich immerfort wandelnden Bedingungen und spezifischen Kontexten an. In Anbetracht einer oftmals prekären Wohnsituation von Geflüchteten in Notunterkünften kann Wohnraum erweitert und Angebote über eine Beherbergung hinaus geschaffen werden, die Förderung sozial-kultureller Integration ist das Ziel, Lehr- und Lernmodule sind denkbar.

 

 

Bereits in vergangenen Jahren wurden gemeinsam mit der Hans Sauer Stiftung in verschiedenen Kontexten alternative Formen des Arbeitens, Bauens, Gestaltens und Wohnens untersucht bzw. mit diesen experimentiert.

Stets mit der Frage nach integrativen und transformativen Potentialen von Design und Architektur, Suche nach Prozessen der Gestaltung, die auf die Bedürfnisse und Prozesse des urbanen Lebens neue Antworten geben und dabei partizipative, kollaborative und gemeinschaftliche Praktiken und Handlungsformen in den Mittelpunkt stellen.

Ausgangspunkt ist die These, dass angesichts des gesellschaftlichen Wandels und neuer sozialer Problemlagen über neue Angebote des Wohnens, Arbeitens und Lernens nachgedacht werden sollte, die in der Lage sind, Angebote des Übergangs und der Inklusion im kontinuierlichen Wandel des städtischen Lebens zu machen.

Das Home not Shelter! Plug-In mit seiner flexibel anpassbaren Modularbauweise gibt eine mögliche Antwort auf den Bedarf nach Orten des Dazwischens.

Mehr über das Home not Shelter! Plug-In am MakeCity Festival erfährst du hier. 

Kategorie: Archiv

Studie: Was macht das Engagement in der Flüchtlingshilfe aus?

Mai 28, 2018 by admin Kommentar verfassen

Seit der Zunahme der Flüchtlingszahlen im Herbst 2015 haben 55% der Bevölkerung über 16 Jahren in Deutschland Flüchtlinge unterstützt. Aktuell sind noch immer 19% der Deutschen in irgendeiner Weise helfend aktiv. Die repräsentative Studie „Engagement in der Flüchtlingshilfe“, die das Institut für Demoskopie Allensbach im Auftrag des Bundesfamilienministeriums durchgeführt hat, zeigt, wer sich wie und warum für Geflüchtete einsetzt.

Die Situation im Herbst 2015 brachte einen erkennbaren Aktivierungsschub mit sich: Mit dem Wunsch Menschen in Not zu helfen, engagierten sich zahlreiche BürgerInnen zum ersten Mal in ihrem Leben freiwillig. Doch nach Bewältigung der drängendsten Probleme haben sich viele Ersthelfer wieder aus der Flüchtlingshilfe zurückgezogen. Aktive Flüchtlingshilfe leisten derzeit noch 11% der Deutschen, überwiegend durch Patenschaften oder durch die Unterstützung bei Behördengängen und beim Deutsch lernen. Die große Mehrheit der aktuell Aktiven wollen aber auch in Zukunft ihr Engagement weiterführen. Neben dem Wunsch nach sozialer Gerechtigkeit ist die Freude am Engagement für 93% der Befragten ein bedeutendes Motiv.

Foto: Nicole De Khors

Die Studie zeigt, dass sich die Flüchtlingshilfe deutlich von anderen Formen bürgerschaftlichen Engagements unterscheidet: Überdurchschnittlich häufig engagieren sich HelferInnen „auf eigene Faust“ (29%), sprich außerhalb von Organisationen, in der Nachbarschaft oder durch zufälliges In-Kontakt-treten. Meist wird diese informelle Art des Engagements von den UnterstützerInnen selbst nicht als Ehrenamt gesehen. Weitere 43% sind in Organisationen aktiv, die sich ausschließlich für Geflüchtete einsetzten. Mit ca. 5,5 Stunden pro Woche, investieren Freiwillige der Flüchtlingshilfe durchschnittlich 2,2 Stunden mehr Zeit in ihr Engagement, als in anderen Bereichen.
Im Allgemeinen kommen die HelferInnen meist aus höheren Bildungs- und Einkommensschichten, beherrschen Fremdsprachen, sind offen für Neues und interessiert an anderen Ländern und Kulturen.

Die Freiwilligen machen viele positive Erfahrungen: 67% berichten von positiven Reaktionen aus ihrem Umfeld, auch in Ostdeutschland und in ländlichen Regionen. 81% erfahren viel Dankbarkeit seitens der Geflüchteten und 60% geben an, neue Freunde gewonnen zu haben. Probleme entstehen, laut den Umfragen, überwiegend auf Grund von Bürokratie und Verständigungsproblemen.
Doch es zeigen sich auch Schattenseiten: Immerhin 24% der Freiwilligen seien wegen ihres Einsatzes angefeindet oder beleidigt worden. Zudem zweifeln 40% der Befragten an den Integrationschancen der Geflüchteten und 58% sind skeptisch, wenn es um die Integration in den Arbeitsmarkt geht.

Zur Studie

Nach einer Befragung kommunaler Leitungskräfte im Herbst 2015 wurde klar, dass die breite Unterstützung der Bevölkerung eine unverzichtbare Hilfe bei der Bewältigung der Flüchtlingssituation darstellt. Um das Engagement und die Entwicklung der Flüchtlingshilfen zu untersuchen, führte das Institut für Demoskopie Allensbach die dargestellte Studie durch. In einer ersten repräsentativen Umfragerunde wurde durch eine Bevölkerungsumfrage mit rund 1.400 Befragten ab 16 Jahren die Beteiligung an Flüchtlingshilfen erfragt. In einem zweiten Schritt wurde eine Stichprobe von 558 aktiven Helfern erfasst und im Sommer 2017 interviewt.

Den Ergebnisbericht der Studie des Instituts für Demoskopie Allensbach über das Engagement in der Flüchtlingshilfe vom 07.02.2018 finden Sie hier.

Kategorie: Archiv

ROC Toolkit 1.0

Mai 22, 2018 by admin Kommentar verfassen

// Flüchtlingschance statt Flüchtlingskrise? Bitte Starten Sie Ihr System neu.

Das Team von Refugee Open Cities (ROC) setzt dort an, wo der Bedarf nach einer inklusiven Gesellschaft mit am größten ist: in Not- und Gemeinschaftsunterkünften für Geflüchtete. In ihrem +100 Seiten starken, von der Hans Sauer Stiftung geförderten ROC Toolkit 1.0 und einem 15minütigen Dokumentarfilm zeigt ROC ein alternatives Betriebssystem für Flüchtlingsunterkünfte und welche Potentiale die Überbelastung des bestehenden Systems birgt.

Soziale und ökologische Probleme nehmen an Komplexität zu und in unserem bisherigen System entstehen immer mehr Risse, ohne Zweifel. Doch Systembrüche können als „Krisen“ verstanden, aber auch als „Chancen“ gesehen und genutzt werden. Das ROC-Team will durch Systembrüche geschaffene kreative Freiräume nutzen, um neue und partizipative Ansätze in die Praxis von Verwaltung, Politik und Wirtschaft zu bringen.

 

 

Der Prototyp „Das Dorf der Möglichkeiten“ ist ein erster Schritt in diese Richtung: In einer großen Notunterkunft in Berlin-Neukölln wurde im April 2017 eine leerstehende Kaufhausetage in ein inklusives Dorf umgestaltet. Ziel war die Entwicklung eines alternativen Betriebssystems für Flüchtlingsunterkünfte. Nach intensiver Recherche wurden in einem partizipativen Designprozess verschiedene Stakeholder wie Nachbarschaftsvereine, Geflüchtete, HandwerkerInnen und DesignerInnen, FreundInnen und BewohnerInnen als Protagonisten eingebunden und gemeinsam bedürfnisorientierte Lösungen erarbeitet. Eine wesentliche Rolle spielte im Projekt ein von ROC initiiertes einwöchiges Baufestival. Rund 150

Quelle: ROC

BewohnerInnen und 50 lokale Freiwillige haben die leerstehende Etage in ein gemeinschaftliches Dorf mit Frauenraum, Spielplatz, Teehaus, Marktplatz, Lernzentrum, Fitnessraum, Garten und Werkstatt verwandelt.
Die Vision wurde bestätigt, die Angebote angenommen und für begrenzte Zeit zeigte sich eine inklusive und interkulturelle Gemeinschaft, in der alle Beteiligten mit Freude ihre Zukunft anpackten.

Zwar wurde das Dorf auf Grund unerwarteter Brandschutzauflagen und unklarer Verantwortlichkeiten letztlich nie eröffnet, dennoch sei es nicht gescheitert: Aus dem Prototyp entstand nicht nur ein neuer Systementwurf für „Flüchtlingsunterkünfte mit Seele“, sondern im Frühjahr 2018 auch ein Toolkit, dass die Erfahrungen zusammenfasst und für andere schnell und bedarfsgerecht als Open Source verfügbar macht.
Das ROC Toolkit 1.0 adressiert sich vor allem an BetreiberInnen von Unterkünften, Projekt- und EventmanagerInnen in der Inklusionsarbeit und Behörden für Migration und Integration. Neben der Erfahrung aus dem Prototypen, werden entwickelte Grundprinzipien inklusiver Arbeit dargestellt und letztlich anwendungsbezogene Methoden vorgestellt:Moderationstechniken, Team- und Event-Management, Techniken der Kommunikation und Organisation eines Baufestivals und weiteres Handwerkszeug für Visionäre.

Zur Homepage von ROC mit dem 15minütigen Dokumentarfilm geht es hier.

Zum ROC Toolkit 1.0 geht es hier.

 

Kategorie: Archiv

Wie gelingt Integration? – Ein Forschungsbericht

Mai 20, 2018 by admin Kommentar verfassen

Flüchtlingspolitik erfordert belastbares Wissen über die Lebenslagen von Geflüchteten. Die Sicht der Betroffenen kommt dabei meist zu kurz. Um das Asylsystem zu verbessern und passende Maßnahmen zur Förderung von Integration und sozialer Teilhabe zu entwickeln, ist die Perspektive der Geflüchteten jedoch entscheidend.
In der Studie „Wie gelingt Integration? – Asylsuchende über ihre Lebenslagen und Teilhabeperspektiven in Deutschland“ vom Sachverständigenrat deutscher Stiftungen für Integration und Migration werden die Sichtweisen und Erwartungen Geflüchteter in Bezug auf ihren Wohnort, Zugang zu Arbeit und (Aus-)Bildung, Perspektiven und sozialer Teilhabe analysiert und Handlungsempfehlungen abgeleitet.

In den 62 qualitativen Interviews, die im Frühjahr 2017 mit Geflüchteten mit unsicherem Aufenthaltsstatus geführt worden sind, zeigt sich, dass fast alle Neuankömmlinge möglichst sofort arbeiten wollen, gleichzeitig jedoch der Wunsch nach Qualifizierung besteht. Die schnelle finanzielle Unabhängigkeit steht somit im Spannungsfeld mit klassischen Weiter- bzw. Ausbildungsprogrammen. „Um dieses Spannungsfeld aufzulösen, braucht es flexible Strukturen. Die Maßnahmen, die den Zugang zu Arbeit, Ausbildung und gesellschaftlicher Teilhabe insgesamt fördern, müssen zu den individuellen Lebenslagen der Flüchtlinge passen. Sonst greifen sie nicht.“ so Dr. Jan Schneider, der Leiter des SVR-Forschungsbereichs, in einer Pressemitteilung vom 23.November 2017. Denkbar wären modulare Angebote und Teilzeitvarianten.

Neben flexiblen Strukturen und passgenauen Maßnahmen für den Zugang zu Bildung und dem Arbeitsmarkt, so zeigt die Studie, sind auch persönliche Begegnungen und zwischenmenschliche Kontakte von zentraler Bedeutung für Integration und Teilhabe. Ein allgemeines Klima der Offenheit und nicht „flüchtlingsspezifische“ Integrationsprogramme seien wichtig, um eine stärkere Einbindung von Geflüchteten in bestehende Gemeindeleben zu erzielen.

Dass Geflüchtete an ihren Wohnorten wirklich ankommen und bleiben, liegt auch in der Verantwortung der Städte und Kommunen. Neben indirekten Maßnahmen struktureller Integration wie Förderung des Spracherwerbs und kultureller Teilhabe sollten abgelegene Gemeinschaftsunterkünfte sozialräumlich inklusiven Unterbringungsformen weichen, seit Jahren eines der Kernanliegen von Home not Shelter! Ein partizipatives Gestalten von Flüchtlingsunterkünften sichert die Bedürfnisbefriedigung und beugt Konflikte mit Anwohnern vor. Wenn die Bedingungen stimmen, können Geflüchtete auch jenseits der großen Städte heimisch werden. Bei ihrer Ankunft, so zeigen die Interviews, stehen Geflüchteten auch kleineren Kommunen offen gegenüber. Rasche und umfangreiche Investitionen in sozialen Wohnungsbau, sowohl für Ansässige als auch für Geflüchtete sind notwendig.

Dr. Schneider empfiehlt außerdem, die rechtlichen Rahmenbedingungen den Erfordernissen anzupassen: „Deutschland sollte den Familiennachzug für subsidiär Schutzberechtigte (…) wiedereinführen und die Aufenthaltssituation der Flüchtlinge schneller klären.“ Durch den Bundestagsbeschluss vom 1. Februar 2018, bleibt der Familiennachzug nach Deutschland zu Flüchtlingen mit eingeschränktem Schutzstatus jedoch bis zur Schaffung einer neuen Regelung im August 2018 weiterhin ausgesetzt. Die künftige Regelung soll dann einen gestaffelten Nachzug aus humanitären Gründen ermöglichen. Anstatt die Asylverfahren zu beschleunigen muss demnach weiterhin mit erheblichen Belastungen der Behörden und Gerichte gerechnet werden, diese werden zu klären haben, ob den Betroffenen Geflüchteten nicht der „volle“ Flüchtlingsstatus zu erteilen ist und in welchen Fällen „humanitäre Gründe“ oder gar Härtefälle vorliegen.
Aufklärung über den Ablauf und Stand des Asylverfahrens sowie über Teilhabeoptionen macht Flüchtlinge nach wie vor handlungsfähig, diese Fähigkeit gilt es laut Schneider zu erhalten und zu fördern.

Welche Wege letztlich zu gesellschaftlicher Teilhabe führen ist nicht verallgemeinerbar, denn den einen Geflüchteten gibt es nicht. Flexible Strukturen und anpassbare Angebote sind deshalb umso wichtiger – auch im integrativen Wohnungsbau.

Zur Studie geht es hier.

Zur Pressemitteilung vom 23. November 2017 geht es hier.

Zu den Ergebnissen des Bundestagsbeschlusses vom 1. Februar 2018, Thema Familiennachzug, geht es hier.

Kategorie: Archiv

Ergebnisse des „2018 AIA COTE Top Ten for students: INNOVATION 2030“ Design-Ideen-Wettbewerbs

Mai 8, 2018 by admin Kommentar verfassen

Das American Institute of Architects Committee on the Environment (AIA COTE) hat in Zusammenarbeit mit der Association of Collegiate Schools of Architecture (ACSA) und Architecture 2030 die Gewinner des diesjährigen Design-Ideen-Wettbewerbs für Studierende ausgezeichnet. Der Wettbewerb würdigt zehn außergewöhnliche Architekturprojekte, die sich darauf konzentrieren, Ursachen und Auswirkungen des Klimawandels durch kreativ-innovative Integration von Designstrategien anzugehen und dabei Themen wie Integration, Gemeinwesen, Energie- und Wasserverbrauch berücksichtigen.

Aus der Perspektive von Home not Shelter! besonders interessant ist  das anspruchsvolle Siegerprojekt „INTERCONNECT: Connecting Paths, Connecting Programs, Connecting People“, das den Integrationsprozess für eine wachsende Flüchtlingsbevölkerung in der spanischen Stadt Madrid durch das Flüchtlingsintegrationszentrum Interconnect auf der Plaza de las Descalzas unterstützen soll.

Im Zentrum der Fußgängerzone, die insgesamt acht Straßen und fünf öffentliche Plätze miteinander verbindet, soll das Flüchtlingsintegrationszentrum auf dem Gelände eines verlassenen Bankgebäudes öffentliche Räume unter anderem mit einem historischen Kloster, einer Galerie/ Veranstaltungsfläche und einem modernen Einkaufszentrum teilen.

Interconnect ist ein Konzept, das auf seinen unmittelbaren städtischen Kontext reagiert, Anschlussfähigkeit an das bestehende Netzwerk von Fußgängerwegen in der Innenstadt herstellt und durch dessen Erweiterung zusätzlichen öffentlichen Raum zur Stärkung sozialer Interaktion im Sinne einer nachhaltigen Stadtentwicklung schafft.

Das 5143m2 große Zentrum soll zudem dringend benötigten Raum für Integrationsprogramme bereitstellen. Durch die Gestaltung eines Community Media Centers, einer interkulturellen Galerie, eines Cafés und einem Flüchtlingsdienstzentrum mit Rechts-, Berufs- Finanz- und Kinderbetreuungsdiensten, soll Geflüchteten sowie BügerInnen Zugang zu Information und Technologie gewährleistet und das Zusammentreffen verschiedener Kulturen ermöglicht werden.

Bis in die kleinsten Details ist das Integrationszentrum so konzipiert, dass es aktiv eine Verbindung zur Außenwelt herstellt: eine Reihe von Terrassen und großen Fensteröffnungen ermöglichen einen Blick auf die Stadt und laden gleichzeitig zum Verweilen im Inneren ein. Durch die Kontrolle von Tageslicht, Wind und Thermiken schafft das städtische Ökosystem außerdem Voraussetzungen für einheimische Fauna und begünstigt eine angenehme Atmosphäre.

„Wege verbinden, Programme verbinden, Menschen verbinden“ – Interconnect koppelt ökologische Stadtentwicklung an soziale Dimensionen. Ein Siegerkonzept, das zum Umdenken anregt.

Alle Ergebnisse und Pläne zum Konzept gibt es hier.

Studierende: Harrison Polk & Madison Polk

Universität: Clemson University

 

Kategorie: Archiv

Flüchtlingsunterkünfte in London – ein Bericht von Refugee Rights Europe

April 25, 2018 by admin Kommentar verfassen

Laut den Untersuchungen, fühlen sich 64% der Bewohner in Ihrer Unterkunft unsicher bis sehr unsicher, 97% der Befragten haben ihre Türe dauerhaft mit einem Schloss versehen, als Gründe werden hauptsächlich physische und verbale Gewalt seitens der Mitarbeiter und Mitbewohner aber auch durch eindringende Außenstehende genannt. Aussagen über mangelhafte Instandhaltung des Inventares werden gefolgt von Berichten über Kakerlaken in der Küche, 82% der Befragten beklagen sich über Mäuse im Zimmer, 73% sagten aus, ihr Zimmer war bei Einzug dreckig bis sehr dreckig.

Ein Team von Refugee Rights Europe (RRE) hat sich im Januar 2018 auf den Weg nach London gemacht, um die Lebenssituation in einer der größten Unterkünfte zu untersuchen und zu dokumentieren – ihre Erfahrungen, zusammengefasst in einem 20-seitigen Report, sind ernüchternd:

Unsicherheit, Ungeziefer, krankheitserregende Hygienezustände – das Forschungsteam von RRE führte Interviews mit 33 Bewohnern der Unterkunft – die Inhalte zeugen von einer insgesamt notdürftigen Lebenssituation. Ein Jahr nach dem umfassenden Report des Common Public Account, der die Situation der Unterkünfte nach ihrer umstrittenen Privatisierung betrachtet, sind die dort geschilderten schwerwiegenden Probleme, so die Autoren, noch immer ungelöst.

Refugee Rights Europe hat in seinem Report nun Forderungen an die Unterkunftsleitung gestellt – Forderungen nach einer Wohnsituation für Geflüchtete, die den Menschenrechten entsprechen.

Zum kompletten Report von Refugee Rights Europe (Januar 2018): hier

Zum Report von Home Affairs Committee „Asylum Accommodation“ (Januar 2017): hier

Kategorie: Archiv

Integrative Wohnlösungen gefragt – junge Geflüchtete oft wohnungslos mit 18 Jahren

April 24, 2018 by admin Kommentar verfassen

Der Wohnungsmarkt nimmt prekäre Züge an – für Alle von uns. Doch dass gerade junge Geflüchtete davon betroffen sind, zeigt ein Beitrag des Deutschlandfunks von Sven Kästner:

Mohameds Geschichte sei eine von vielen. Als unbegleiteter Geflüchteter kam er mit erst 17 Jahren von Gambia nach Deutschland, zur erhofften Überweisung von der Berliner Clearingstelle in eine Jugendhilfe-Einrichtung kam es aber nicht mehr. Mit der Volljährigkeit endet in Deutschland die Jugendhilfe und somit der rechtliche Anspruch auf Betreuung und Finanzierung einer Wohnung durch das Jugendamt.

Quelle: Deutschlandfunk

Laut einer Studie des Bundesfachverbandes unbegleitete minderjährige Flüchtlinge, landet in Berlin jeder zweite jugendliche Geflüchtete mit der Vollendung des 17. Lebensjahres in Gemeinschaftsunterkünften, Notunterkünften oder gar in der Obdachlosigkeit – in Brandenburg steigen die Zahlen derjenigen, die keine Chance auf dem Wohnungsmarkt haben, sogar auf 80%.

Für Mohammed und viele andere geflüchtete Auszubildende und SchülerInnen ist das ein harter Rückschlag – Unsicherheit, Gewaltsituationen, Stress und Lernrückschritte sind unmittelbar damit verknüpfbare Konsequenzen.

Was jedoch nur Wenige wissen ist, dass die Verlängerung der Jugendhilfe bis zum 21. Lebensjahr möglich, jedoch nur schwer zu realisieren ist. Ursache dessen seien vor allem komplizierte Zuständigkeiten in den Behörden und dauerhafte Überbelastung – ein Zustand mit fatalen Folgen für die Integration, warnt Daniel Jasch vom Beratungszentrum BBZ, in Berlin.

Ein Zustand, dem Home not Shelter! Mit der Schaffung integrativer Wohnlösungen für MigrantInnen und Studierende entgegenwirken will.

 

Zum Originalartikel des Deutschlandfunks vom 15.03.2018 geht es hier.

Zur Homepage des Bundesfachverbandes unbegleitete minderjährige Flüchtlinge mit interessanten Studien gelangen Sie hier.

 

 

 

Kategorie: Archiv

Ergebnisse des diesjährigen IDeA-Wettbewerbs

März 29, 2018 by admin Kommentar verfassen

Die Organisation Ideation Worldwide (IDeA) veranstaltete ihren diesjährigen Place and Displacement-Architekturwettbewerb unter dem Themenschwerpunkt „Integrating Refugee Populations within Cities„. Gesucht waren Lösungen für die bessere Integration von Geflüchteten in den Beispielstädten Berlin, Nairobi und Amman.

Nun wurden die 17 Gewinner und die anerkennenden Erwähnungen bekanntgegeben.

Home not Shelter! begrüßt insbesondere die spannenden Einsendungen für die Stadt Berlin, da diese den Aufgaben und Gegebenheiten in Deutschland – und somit den eigenen Ansätzen des Projekts – am nächsten kommen.


 

Projekt Brückenschlag

Der Gewinner „Brückenschlag„, beispielsweise, ist ein Pop-Up-Kiosk, an dem Geflüchtete sich mit ihren deutschen Nachbarn persönlich austauschen können. Dadurch soll es einfacher fallen, Arbeit zu vermitteln, gemeinsam zu lernen oder einen Sprachpartner zu finden.

„Enter the Void“ möchte Geflüchtete mittels bezahlbaren Wohnraum die Ankunft in der Stadt erleichtern. Hierzu möchten die Entwerfer leere Bestandsgebäude nutzbar machen.

Projekt Enter the Void

„Klein Berlin“ ist ein verspielter Pavillon, der an verschiedenen Stellen in Berlin stehen soll. Das Konzept knüpft daran an, dass Kinder und deren Wohlergehen die Menschen kulturübergreifend verbinden. An einem Ort, wo Kinder von Menschen mit und ohne Fluchthintergrund spielen können, begegnen sich auch die Eltern.

Einen anderen Ansatz verfolgt die Einreichung „B-Neighbours„. Integration soll hier über das gemeinsame Wohnen von „locals“, „refugees“ und Touristen erreicht werden. In einem Mehrparteienhaus finden sie alle Unterkunft und kommen so in Austausch.

Projekt B-Neighbours

Die „Waiting Rooms“ sind eine Reihe an offenen Räumen in Berlins Parks und Gärten. Sie fungieren als ein von Kolonnaden begrenztes Wohnzimmer, Esszimmer oder Gartenzimmer für Jedermann.

„Your Story, Your Berlin“ ist ebenfalls der Titel für Pavillons, die an wichtigen Punkten in der ganzen Stadt stehen sollen. Diese sind modular, leicht aufzubauen und erweiterbar. Sie sind Orte für Geflüchtete und Berliner, um hier ihre Geschichte zu erzählen.

Alle Ergebnisse und Pläne gibt es unter: http://www.idevelopment.us/2018-results/

Kategorie: Archiv

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Kontakt

tel.:+49 174 5648716
homenotshelter@hanssauerstiftung.de

Am Römerkastell 73 (im Familien- und Nachbarschaftszentrum, Eingang im Hof)
70376 Stuttgart

Öffnungszeiten

Montag bis Donnerstag von 09:00 bis 17:00 Uhr

HNS! auf Nebenan.de
HNS! auf WhatsApp unter: 0162 1058256

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